
Cannabishandel und illegale Plantage
Beamte des Landeskriminalamts (LKA) und des Zollfahndungsamtes haben eine mutmaßliche Drogendealer-Bande ausgehoben: Bei Wohnungsdurchsuchungen im Rhein-Neckar-Kreis und im Landkreis Karlsruhe haben die Ermittler am Mittwoch sieben Männer vorläufig festgenommen. Vier der Männer im Alter von 40 bis 44 Jahren sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Das haben Staatsanwaltschaft Heidelberg und LKA am Freitag bekanntgegeben.
Cannabis-Plantage in Karlsruhe mit fast 1.500 Pflanzen ausgehoben
Ein Teil der Beschuldigten soll Kokain und Cannabis im Ausland besorgt und anschließend in Heidelberg und Umgebung verkauft haben. Außerdem sollen sie mit anderen Beteiligten über mehrere Monate in einer Lagerhalle in Karlsruhe eine Indoorplantage mit fast 1.500 Cannabispflanzen betrieben haben. Die Pflanzensetzlinge sowie die technische Ausstattung beschafften sich die Männer offenbar in Nordrhein-Westfalen.
Bei den Durchsuchungen entdeckten die Beamten in einem Keller eine weitere Plantage mit mehr als 300 Cannabiszöglingen und etwa 900 Setzlingen. Zöglinge sind Pflanzen, die bereits eine gewisse Größe und Entwicklung erreicht haben, während Setzlinge noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind.
Außerdem stellten sie Equipment zum Anbau von Cannabis und mehrere digitale Beweismittel sowie eine große Menge unversteuerter Zigaretten sicher.
Kryptohandys für Drogen-Geschäft?
Auf die Spur der Bande kamen die Ermittlerinnen und Ermittler laut Staatsanwaltschaft nach der Entschlüsselung von Telefon- und Messengerdaten. Die Beschuldigten sollen ihre Geschäfte teilweise über sogenannte Kryptohandys geführt haben.