Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg zeigt seit Donnerstag gefälschte Kunstwerke im Vergleich zum Original. Ein Highlight ist ein Rembrandt, der mittels KI und 3D-Druck angefertigt wurde.
Immer wieder landen täuschend echte Kunstfälschungen auf dem Markt. Jetzt zeigen das Kurpfälzische Museum und das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg zum ersten Mal beschlagnahmte gefälschten Kunstwerke in einer Ausstellung, darunter die angeblich originalen Gemälde, Zeichnungen und Drucke von namhaften Künstlern und Künstlerinnen wie Lucas Cranach, Rembrandt, Vincent Van Gogh, Paula Modersohn-Becker, Salvador Dalí oder Pablo Picasso. Ergänzend dazu zeigt das Kurpfälzische Museum kostbare Originale und ermöglicht so den Vergleich von Echt und Falsch. Die Schau "Kunst und Fälschung" geht bis zum 30. Juni 2024.
Porträt im Stil von Rembrandt mit KI und einem 3D-Drucker hergestellt
Eine Leihgabe stammt nicht aus einer Fälscherwerkstatt, sondern aus einem Labor niederländischer Wissenschaftler. Programmierer und KI-Experten der Universität Delft haben 18 Monate lang sämtliche Werke Rembrandts analysiert - und damit quasi Rembrandts „Künstler-DNA“ entschlüsselt. Die Wissenschaftler digitalisierten die Rembrandt-Werke mit hochauflösenden 3D-Scannern. Untersucht wurden Beispielsweise die Augenpartien, Geometrie, Komposition und Farbzusammensetzung. Die KI konnte so ein typisches Rembrandt-Auge berechnen. Mit 150 Gigabyte Daten wurde eine KI gefüttert, ein 3D-Drucker hat dann einen "Neuen Rembrandt" in 13 Lagen ausgedruckt, eben den "Next-Rembrandt", genau im Stil des großen Meisters aus den 1630er Jahren. Stil, Pinselstrich – alles so wie Rembrandt.
Mehr zur Ausstellung "Kunst und Fälschung"
Ausstellung im Kurpfälzischen Museum "Kunst und Fälschung" in Heidelberg: Wie KI die Fälscher-Szene verändert
Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg zeigt ab Donnerstag gefälschte Kunstwerke im Vergleich zum Original. Ein Highlight ist ein Rembrandt, der mittels KI und 3D-Druck angefertigt wurde.