In Baden-Württemberg sind im ersten Halbjahr 17 Geldautomaten gesprengt worden. Dies seien so viele wie im Vorjahreszeitraum, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit. Auch wenn Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Ländern erheblich weniger von dem Thema betroffen sei, gehe von jeder einzelnen Tat durch den teils lebensgefährlichen Einsatz von Sprengstoffen und das rücksichtslose Fluchtverhalten der Täter eine erhebliche Gefahr auch für Unbeteiligte aus.
Innenministerium fordert Präventionsmaßnahmen
Ziel müsse die schnellstmögliche Umsetzung wirksamer Präventionsmaßnahmen sein, so das Innenministerium. "Von Bedeutung sind dabei insbesondere solche Maßnahmen, die den Zugang zum enthaltenen Bargeld erschweren oder dieses im Falle einer erfolgreichen Sprengung durch Einfärben oder Verkleben wertlos machen", forderte das Innenministerium erneut.
Immer mehr Sprengungen Geldautomaten in BW sollen besser geschützt werden
Die Zahl gesprengter Geldautomaten ist in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren gestiegen. Nun sollen Geldautomaten besser geschützt werden - dazu sind aufwändige Analysen nötig.
Vergangenes Jahr 34 Automaten gesprengt
Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte Geldautomatenbetreiber im Juni dazu aufgerufen, wirksame Maßnahmen gegen die Kriminellen zu ergreifen. Im vergangenem Jahr waren seinem Ministerium zufolge im Land insgesamt 34 Geldautomaten beschädigt oder vollständig gesprengt worden.
Zahl der Automatensprengungen bleibt stabil
Damit bleibt 2023 die Zahl der Automatensprengungen laut Innenministerium bisher stabil. 2022 war die Zahl zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen. Insgesamt erbeuteten die Täter 2022 knapp zwei Millionen Euro. Der Sachschaden ist laut Polizei weitaus höher.