Fast fünf Jahre lang wurde das Karlsruher Wildparkstadion neu gebaut. Im laufenden Spielbetrieb ist ein modernes Stadion für 35.000 Besucher entstanden, mehr als 150 Millionen Euro hat es gekostet. Mit dem Spiel des Karlsruher SC gegen den FC Liverpool wird das Wildparkstadion eröffnet. Aber wirklich fertig ist es noch nicht.
Vorbereitung für ein Fest in Blau-Weiß
Die Sitzplätze auf der neuen Haupttribüne des Wildparkstadions sind noch in Plastikfolien gehüllt. Dazwischen steht ein gelber Sonnenschirm, unter dem ein Techniker letzte Arbeiten erledigt. Gleichzeitig läuft laut Musik über die neue Lautsprecheranlage. Das KSC-Logo, die Sitze, sogar der Himmel sind blau-weiß. Alles wird fieberhaft vorbereitet für die große Eröffnung.
Spieler des KSC sind in neue Umkleidekabinen eingezogen
Auch der Rest des Stadions ist noch nicht nicht ganz fertig, wird aber soweit vorbereitet, dass man das neue Wildparkstadion erstmals mit Vollbesetzung nutzen kann.
Die neue Mixed Zone, die Interview-Zone für die Spieler, strahlt ebenfalls in den Vereinsfarben. Nach links und nach rechts geht es zu den Spielerkabinen. Die Spieler des KSC sind schon in die großzügigen Räume eingezogen. Der neue Kraftraum ist in Betrieb.
Noch viel Arbeit im Wildparkstadion vor dem Spiel gegen Liverpool
Auch in den Stockwerken darüber laufen letzte Arbeiten auf Hochtouren. Hier befinden sich die VIP-Räume, Logen, der Business-Bereich. Stühle sind schon da, stehen aber noch gestapelt in der Ecke. Der Zapfhahn ist angeschlossen, funktioniert aber noch nicht. Zwei Meter hohe Fotos als Raumtrenner erinnern an die großen Erfolge des Karlsruher SC in den 50er, 80er oder 90er Jahren.
Stadion-Fertigstellung wird zum Herzschlag-Finale
Der Stress auf der Zielgeraden sei enorm, sagt der für die Bauabwicklung zuständige Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft (KASIG), Frank Nenninger. Corona und Lieferschwierigkeiten haben den Bau lange aufgehalten. Und jetzt ist die Fertigstellung keine echte Fertigstellung.
Weil es nicht vor dem Eröffnungsspiel zu schaffen war, werden Fanshop, öffentliche Gaststätte und Polizeiwache des neuen Stadions erst später fertigestellt. Gleichzeitig kontrolliert Nenninger den Generalunternehmer, verhandelt über etwaige Nachbesserungen. Es geht um viel Geld für die Stadt, die das Stadion fast vollständig vorfinanziert.
Vollständige Fertigstellung des Wildparkstadions wird noch Monate dauern
Er sei froh, wenn der Termin der Eröffnung erreicht ist, sagt der KASIG-Geschäftsführer. Das Spiel muss mit funktionierender Haupttribüne stattfinden. Der Druck ist groß, aber Unsicherheit bleibt. Denn auch an den Tagen vor dem Spiel des KSC gegen Liverpool finden noch behördliche Bauabnahmen statt.
Nenninger ist davon überzeugt, dass die Eröffnung wie geplant stattfinden kann. Aber nach dem Spiel sei vor dem Spiel, sagt er, und legt die Stirn in Falten. Denn die letzten Arbeiten am neuen Wildparkstadion werden noch viele Monate dauern.