Die Eliteeinheit der Bundeswehr in Calw soll nach Informationen des "Spiegels" einen neuen Kommandeur bekommen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe kürzlich in einer internen Personalrunde entschieden, dass Brigadegeneral Alexander Krone die Führung der rund 1.500 KSK-Soldaten übernehmen solle, schreibt das Nachrichtenmagazin. Eine Bestätigung des Verteidigungsministeriums liegt nicht vor. Krone solle die Eliteeinheit für die Bündnisverteidigung fit machen.
Der 53-jährige Offizier war zuletzt Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg/Sachsen und im vergangenen Jahr auch Kommandeur der Landstreitkräfte des Schnellen Eingreifverbands der NATO.
KSK machte Schlagzeilen wegen rechtradikaler Umtriebe
Der bisherige KSK-Chef Ansgar Meyer soll zum Zentrum Innere Führung der Bundeswehr wechseln. Meyer war seit 2021 im Amt. Unter seiner Ägide sollten Reformen im KSK in Calw umgesetzt werden. Zuvor hatten Skandale um rechtsradikale Vorgänge in der Truppe für Negativschlagzeilen gesorgt.
Reform gegen rechtsextremistische Tendenzen KSK in Calw: Bundeswehr-Eliteeinheit setzt auf neues Auswahlverfahren für Bewerber
Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr in Calw hat sein Auswahlverfahren für die Ausbildung zum Kommandosoldaten grundlegend verändert. Damit reagiert die Eliteeinheit auf rechtsextremistische Vorfälle in der Vergangenheit.
Skandal um verschwundene Munition in Calw
Dem Vorgänger von Ansgar Meyer, dem ehemaligen KSK-Kommandeur Markus Kreitmayr war angelastet worden, dass Soldaten ihre illegal gehortete Munition 2020 zurückgeben konnten, ohne dass es für sie Konsequenzen hatte. Insgesamt war Munition im Wert von 28.000 Euro verschwunden. Ein Verfahren gegen Kreitmayr war im Februar gegen eine Geldauflage eingestellt worden.
Kanzler war zu Besuch beim Kommando Spezialkräfte
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte das Kommando Spezialkräfte KSK in Calw erst im März besucht und sich vor Ort über Aufgaben und Fähigkeiten des Verbandes informiert. Dabei hatte er erklärt, man wolle die Elitesoldaten in Zukunft verstärkt im Rahmen von NATO-Aufträgen zum Einsatz bringen.