17-Jährige sollte angeblich getötet werden

Anstiftung zum Mord wegen "Familienehre"? - Urteil gegen zwei Brüder in Karlsruhe erwartet

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Mathias Zurawski
Mathias Zurawski

Zwei Brüder aus Pforzheim sollen den Tod ihrer 17-jährigen Nichte gefordert haben, um die "Familienehre" wiederherzustellen. Am Freitag wird in Karlsruhe das Urteil erwartet.

Vor dem Karlsruher Landgericht endet voraussichtlich am Freitag der Prozess gegen zwei Brüder aus Pforzheim. Sie sollen im August des vergangenen Jahres den Tod ihrer 17 Jahre alten Nichte gefordert haben. Ihnen wird versuchte Anstiftung zum Mord vorgeworfen.

Anklage: Brüder wollten ihre Nichte töten lassen

Die 17-jährige Nichte der beiden Angeklagten hatte laut Anklage Videos mit pornografischen Inhalten ins Internet gestellt. Die beiden 37 und 44 Jahre alten Brüder hätten die Videos entdeckt und Vater und Schwester der Nichte aufgefordert, diese zu töten, so die Staatsanwaltschaft weiter. Damit sollte die "Familienehre" wiederhergestellt werden. Die Angehörigen alarmierten die Polizei.

Pforzheim

Anstiftung zum Mord - Prozess in Karlsruhe Wegen "Familienehre": Brüder sollen Tod der 17-jährigen Nichte gefordert haben

Zwei Brüder aus Pforzheim sollen den Tod ihrer 17-jährigen Nichte gefordert haben. Deshalb müssen sie sich seit Freitag vor dem Landgericht Karlsruhe verantworten. Anklage: Anstiftung zum Mord.

Angeklagter aus Pforzheim weist Vorwürfe zurück

Im Prozess ließ einer der Angeklagten über seine Verteidigerin die Vorwürfe zurückweisen. Er habe sich lediglich Sorgen um die 17-Jährige gemacht, weil er eine Vergewaltigung vermutete. Der ältere der beiden Brüder äußerte sich in der bislang zweitägigen Verhandlung nicht.  

Die Angeklagten stammen aus dem Irak und gehören der dort verfolgten Minderheit der Jesiden an. Sie flohen 2007 bzw. 2009 nach Deutschland und ließen sich in Pforzheim nieder.

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