Für manche Hundebesitzer ist es keine Frage: Der Hund kommt auf jeden Fall mit in den Urlaub! Doch nicht alle können oder wollen den Hund mit auf eine Flugreise nehmen. Eine Lösung: In Hundepensionen können Besitzer ihre Tiere für mehrere Wochen in Betreuung geben. So auch in der Hundepension am Baden-Airpark am Flughafen in Rheinmünster (Kreis Rastatt). Dort herrscht vor allem in den Sommerferien Hochbetrieb.
Hundepension: Haustiere werden auch über Nacht betreut
22 Hunde können gleichzeitig in der Pension übernachten, plus mehrere Tagesgäste. Pensionsleiterin Nicole Schmitt vergleicht die Pension mit einer Kita für Hunde oder auch mit einem Hotel. Seit drei Jahren arbeitet sie in der Pension. "Ich habe mein Hobby zum Traumjob gemacht", sagt sie.
Begonnen hat alles mit einem Ehrenamt im Tierheim, dann wurde eine Stelle in der Hundepension frei. Seitdem ist sie dort und kümmert sich täglich nicht nur um ihre zwei eigenen Hunde, sondern eben auch um die von ihren Kunden.
Im "Hunde-Hotel" ist fast alles inklusive. Futter müssen Herrchen und Frauchen aber selbst mitbringen. Da einige Vierbeiner Allergien haben, sei das der sichere Weg.
Hündin Laika ist regelmäßig zu Gast
Volker Middeldorf aus dem Elsass bringt seine Hündin Laika regelmäßig in die Pension. Anfang August wird er zwei Wochen mit seiner Frau nach Gran Canaria in den Urlaub fliegen. Seine Hündin sieht er hier in guten Händen. "Wenn wir in den Urlaub nach Italien oder Südtirol fahren, kommt sie mit. Aber wenn wir fliegen, dann kommt sie hier her", erklärt Volker Middeldorf. "Laika kann hier ihre sozialen Kontakte als Hund ausleben - es ist perfekt", findet er. Trennungsschmerz gebe es bei ihm nicht, bei seiner Frau dagegen schon.
Hundepension: Nicht für jeden Hund gleich geeignet
Die meisten Hunde bleiben hier zwischen einer und vier Wochen. Doch nicht jeder Hund fühlt sich direkt von Beginn an wohl. Eine längere Trennung von Herrchen oder Frauchen ist nicht für jeden Hund etwas, sagt Nicole Schmitt. Manche hätten dagegen gar keine Probleme und genössen die Zeit mit anderen Hunden regelrecht. "Sie machen dann auch Urlaub", erzählt sie.
In die Tierpension oder zu Freunden? Wohin mit dem Haustier im Urlaub?
Die Sommerferien sind in greifbarer Nähe, es geht in den Urlaub. Haustiere können da aber nicht immer so leicht mitgenommen werden. Da könnte eine Tierpension helfen.
Hunde werden Schritt für Schritt ans temporäre Zuhause gewöhnt
Nicole Schmitt habe es auch schon erlebt, dass einige Hunde eine längere Eingewöhnungszeit brauchen. Diese Hunde müssten schrittweise an den Aufenthalt in der Pension herangeführt werden. "Zu Beginn haben wir immer erst ein Kennenlerngespräch. Das heißt, dass der Besitzer mit dem Hund vorbeikommt, sie können sich dann alles anschauen." Der Hund bleibt dann probeweise für ein paar Stunden dort. Währenddessen können Nicole Schmitt und ihre Kolleginnen den Hund genau beobachten und einschätzen, was er braucht.
Bei der Urlaubsplanung sei es wichtig, dass zuerst ein Platz für den Hund organisiert würde. Manche würden es umgekehrt machen, aber dann könne sie nicht garantieren, dass in der Pension noch einen Platz frei ist.
Hundepension in den Sommerferien extrem beliebt
Zu den Ferienzeiten ist am Baden-Airpark die Hütte voll, erzählt Nicole Schmitt. Eigentlich könnte es noch viel mehr Hundepensionen in der Umgebung geben, sagt sie. Der Bedarf an einer Haustierbetreuung sei groß, manchen müsse sie auch absagen. "Wir könnten hier noch ein paar Zimmer mehr gebrauchen."
Gegen den Trennungsschmerz auf Zeit hat Nicole Schmitt zumindest einen Tipp: Einfach ein T-Shirt oder eine Decke mitgeben, die nach Herrchen oder Frauchen riechen. Und für die Besitzer gibt es regelmäßige Updates, wenn gewünscht.