In die Tierpension oder zu Freunden?

Wohin mit dem Haustier im Urlaub?

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Hanns Lohmann
Hanns Lohmann
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SWR1

Die Sommerferien sind in greifbarer Nähe, es geht in den Urlaub. Haustiere können da aber nicht immer so leicht mitgenommen werden. Da könnte eine Tierpension helfen.

Wir haben mit Nadia Wattad vom Deutschen Tierschutzbund über die Betreuung der Tiere während des Urlaubs gesprochen. Sie hat uns erklärt, worauf Sie bei einer Tierpension immer achten müssen, bevor Sie Ihr Haustier in dessen Obhut geben.

SWR1: Woran erkennt man eine gute Tierpension?

Nadia Wattad: Eine gute Tierpension erkennt man daran, dass sie vor allen Dingen einen Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes besitzt. Man sollte sich auch damit auseinandersetzen, wie die Tierpension von innen aufgebaut ist.

SWR1: Was wäre ein Anzeichen dafür, dass man sein Tier da besser nicht hingibt?

Wattad: Riecht es besonders intensiv? Sieht man zum Beispiel, dass Gehege nicht sauber sind? Wie ist der Zustand der Tiere? Kommen sie freudig auf einen zu?

Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Hundehaltung einfach auch zu der Gruppe passt. Wird das Tier alleine gehalten? Oder wird der Hund in einer Gruppe gehalten? Gibt es Ausläufe nach draußen? Und wie viele Betreuer sind überhaupt für wie viele Tiere verantwortlich?

SWR1: Mit welchen Kosten muss ich zum Beispiel bei einem drei-wöchigen Aufenthalt rechnen?

Wattad: Das ist wirklich sehr, sehr individuell. Manche Pensionen nehmen 25 Euro pro Tag, manche mehr, manche weniger. Da muss man sich tatsächlich individuell vorher im Internet informieren und am besten auch vorbeigehen.

SWR1: Wenn sich meine Freunde um das Tier kümmern, muss ich da voraussetzen, dass die sich beispielsweise mit der Hundehaltung auskennen?

Wattad: Also es sollte kein Laie sein. Ein bisschen Sachverstand sollte auf jeden Fall da sein, sodass man auch wirklich mit einem guten Gefühl in den Urlaub fahren kann. Vor allen Dingen sollte auch der Hund die Person kennen, die ihn betreut und eben auch andersrum, sodass auch zumindest eine Art Vertrauensbasis geschaffen ist.

SWR1: Lässt sich das alles auch auf Katzen, Meerschweinchen und Goldfische anwenden?

Wattad: Nein, insbesondere, was eine Tierpension angeht. Da ist es zum Beispiel so, dass Katzen einfach am besten im häuslichen Umfeld betreut werden sollten, weil sie insgesamt einen Umgebungswechsel nicht so gut vertragen. Und auch kleine Heimtiere sollten lieber im häuslichen Umfeld von Bekannten oder Freunden betreut werden.

Das Gespräch führte Hanns Lohmann.

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