Immer noch riecht es im Haus nach Asche und Rauch. Die Wände sind schwarz. Überall Feuchtigkeit und Schimmel. Der Schrecken am 7. Dezember war groß, denn in dem Haus befanden sich auch Hunderte Kunstwerke des berühmten Grafikers Hans Kuhn. Feuerwehr und THW sorgten dafür, dass die Bilder Kuhns noch in der Brandnacht in Sicherheit gebracht werden konnten.
Feuer hätte sich auf Baden-Badener Innenstadt ausbreiten können
Meterhoch schlugen die Flammen aus dem historischen Gebäude in der Baden-Badener Innenstadt. In letzter Minute konnte die Feuerwehr ein Übergreifen des Brandes auf benachbarte Gebäude verhindern. Baden-Baden ist haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
Feuerwehr und THW haben perfekte Arbeit geleistet.

Bei dem Haus handelt es sich seit mehr als 120 Jahren um den Stammsitz der Familie Kuhn. Hans Kuhn, geboren im Jahr 1905, war ein bedeutender Maler. Hunderte seiner Kunstwerke konnten durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) vor der Zerstörung gerettet werden und sind nun an einem sicheren Ort.

Die Feuerwehr hat Fachkenntnisse für die Rettung von Kunstwerken
Dass das Gebäude und die darin befindliche Kunstsammlung überhaupt gerettet werden konnten, ist der Feuerwehr zu verdanken. Sie hat speziell geschulte Mitarbeiter, die genau wissen, welches Löschmittel eingesetzt werden kann, wenn Kunst im Spiel ist. Ölgemälde beispielsweise sollten nicht mit Schaum in Berührung kommen, da sich die Ölfarbe sonst löst. In diesem Fall kam nach Angaben der Feuerwehr Wasser zu Einsatz.

Großbrand in Baden-Baden: Brandursache muss noch ermittelt werden
Inzwischen haben im Brandhaus in Baden-Badens bester Innenstadtlage Brandsachverständige und Bauarbeiter das Sagen. Das Gebäude ist eingerüstet. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Die Versicherungen sind dabei, die genaue Schadenshöhe zu ermitteln. Mittendrin: der 21-jährige Quirin Kuhn, Enkel des berühmten Malers. Er kümmert sich nun um den denkmalschutzgerechten Wiederaufbau des Gebäudes.

Die Eigentümerfamilie Kuhn hofft nun, dass einzelne Bereiche des ausgebrannten Gebäudes noch in diesem Jahr wieder bewohnt werden können. Expertenschätzungen zufolge wird es aber mindestens zwei Jahre dauern, bis das Haus wieder in den Originalzustand zurückversetzt worden ist.