Die Union hat sich für CDU-Parteichef Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten entschieden. CSU-Chef Markus Söder spricht ihm seine Unterstützung aus. Zuvor hatte bereits der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst auf eine Kandidatur verzichtet und sich dafür ausgesprochen, dass die Union mit CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat in die Bundestagsauswahl 2025 geht.
Auch CSU-Chef Markus Söder hat CDU-Chef Friedrich Merz seine volle Unterstützung für den Bundestagswahlkampf versprochen. "Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht's. Ich bin damit fein und unterstütze es ausdrücklich", sagte der bayerische Ministerpräsident bei einer Pressekonferenz mit Merz in Berlin.
CDU-Landeschef Hagel: "Ein guter Tag für die Union"
Der baden-württembergische Landesvorsitzende der CDU, Manuel Hagel, zeigte sich erfreut über die Entscheidung für Merz. Es sei "ein guter Tag für Deutschland - ein guter Tag für die Union". Friedrich Merz "kann Kanzler - er ist der richtige Mann für dieses Amt und unser Kanzlerkandidat", ließ Hagel verlauten.
Er dankte Markus Söder und Hendrik Wüst für deren Verzicht. Beide seien "herausragende Ministerpräsidenten in großen und starken Ländern" und sie lebten den Unionsgedanken. "Unsere Union ist immer dann stark, wenn sie geschlossen ist", so Hagel.
Bereits im Mai hatte sich BW-CDU-Chef für Friedrich Merz als Kanzlerkandidat ausgesprochen: "Ich sage immer: In der Frage Spitzenkandidatur liegt das Erstzugriffsrecht beim Partei- und Fraktionsvorsitzenden. Und das gilt auch für Friedrich Merz." Die Union habe Klarheit geschaffen und stehe geschlossen und geeint hinter Friedrich Merz als Kandidat. Das sei wichtig, denn die Union würde scheitern, wenn sie streite. Eine Situation wie bei den Bundestagswahlen 2021 müsse auf jeden Fall verhindert werden.
Irritationen in der CSU, aber Söder unterstützt nun ebenfalls Merz
Die CSU hatte sich zuerst überrascht über die Äußerungen der CDU gegeben, denn auch Söder hatte Ambitionen auf eine Kandidatur gezeigt. Man habe sich eigentlich auf ein anderes Verfahren zwischen den Parteivorsitzenden geeinigt, kritisierte CSU-Landeschef Klaus Holetschek. Eigentlich sollte die Entscheidung erst nach der letzten Landtagswahl in Ostdeutschland fallen. Das wäre die Wahl am kommenden Sonntag in Brandenburg gewesen.
Die Gremien von CDU und CSU müssen die Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidaten der Union noch bestätigen.