"Mini-Jetlag", Gereiztheit, Müdigkeit – das alles sind mögliche Folgen der Zeitumstellung. Viele werden damit ihre Erfahrungen haben, denn einer Forsa-Umfrage zufolge hat jeder Dritte in Heilbronn-Franken Probleme, wenn die Zeit umgestellt wird. In der Nacht auf Sonntag war es wieder so weit, die Uhr ist um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr gesprungen - eine Stunde Schlaf fehlte. Laut dem Sprecher der AOK Heilbronn-Franken, René Schilling, raten Schlafmediziner zur Abschaffung der Zeitumstellung.
Dauerhafte Winterzeit am sinnvollsten
Demnach sei es am sinnvollsten, die Uhr dauerhaft auf Winterzeit zu stellen, so Schilling. Der Mensch hat eine innere Uhr, die sich nach dem Sonnenstand richtet. Würde dauerhaft auf Sommerzeit umgestellt, wie schon oft gefordert, wäre es abends zu hell und morgens zu dunkel, heißt es aus der Schlafmedizin.
Zeitumstellung kann viele gesundheitliche Auswirkungen haben
Vor allem Kinder seien besonders belastet von der Zeitumstellung, so der AOK-Sprecher. Bei Erwachsenen spreche man auch von einem "Mini-Jetlag". Dieser kann Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel haben, kann die Immunabwehr beeinträchtigen oder die Stressresistenz senken. Allerdings seien gefährliche Auswirkungen eine Seltenheit, beruhigt Schilling.
Aber was hilft?
"Vorschlafen" kann man ja bekanntlich nicht. Und auch ein Allheilmittel gegen die Müdigkeit nach der Zeitumstellung gebe es "leider nicht". Stück für Stück früher Schlafen gehen, rät Schilling, weist aber auch darauf hin: "Bei schlechten Schläfern ist es häufig so, dass sie auch sonst nicht so gesund leben."
Für generell besseren Schlaf gebe es schon sehr einfache Tipps. Zum Beispiel viel Zeit an der frischen Luft, gesunde Ernährung und abends nicht zu schwer essen, können schon helfen, besser zu schlafen – auch ohne die Zeitumstellung.