Weil er im Streit um Taschengeld ein Messer gezückt und auf seinen Sohn eingestochen haben soll, muss ein Vater aus Ingelfingen (Hohenlohekreis) für fünf Jahre ins Gefängnis. Das 18-jährige Opfer hatte laut Gericht noch "Glück" - der Sohn hätte bei dem Angriff auch sterben können.
Gericht folgt Forderung der Staatsanwaltschaft
Das Gericht folgt mit seinem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft, die in dem Angriff versuchten Totschlag sah. Der Angeklagte sagte im Laufe des Prozesses aus, es habe sich um Selbstverteidigung gehandelt. Laut Gericht ging dem Angriff aber ein gewalttätiger Streit voraus, das Verhalten des Vaters habe nicht zu Notwehr gepasst. Der Sohn wiederum habe mit seinem Verhalten zur Auseinandersetzung beigetragen.
Gewalt kam in der Familie häufiger vor
Das Ehepaar mit vier Kindern lebte damals in einer Unterkunft in Ingelfingen. Es war wegen der oft gewalttätigen Streitigkeiten bei den Behörden bekannt. Mittlerweile sei das Paar geschieden, heißt es. Strafmildernd sah das Gericht an, dass der Sohn kein Interesse an einer Strafe hatte und der Vater keine Vorstrafen. Die Verletzungen des 18-Jährigen seien mittlerweile komplett ausgeheilt, ohne weitere Folgen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.