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Erpresser kauft Opfer etwas zu trinken

Bad Mergentheim: 77-Jähriger wehrt sich mit Pfefferspray gegen Erpressung

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In Bad Mergentheim hat ein Mann seinen Erpresser mit Pfefferspray außer Gefecht gesetzt. Der flüchtete zunächst, kam dann aber mit einem Geschenk für sein Opfer wieder zurück.

Ein 77 Jahre alter Mann konnte am vergangenen Freitagnachmittag am Bahnhof in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) einen Erpressungsversuch mit Pfefferspray abwenden. Er saß auf einer Bank im Bahnhofsgebäude und wartete auf den Bus, als ein 44-Jähriger auf ihn zukam und Geld von ihm forderte. Der mutmaßliche Erpresser bedrohte den Mann mit der Faust vor seinem Gesicht. Doch der 77-Jährige wusste sich zu wehren.

77-Jähriger zückt Pfefferspray

Der 77-Jährige versuchte, den Erpresser mit seinem Gehstock abzuwehren, blieb allerdings erfolglos. Das veranlasste ihn, ein Pfefferspray aus seinem Rucksack zu holen, mit dem er seinem Angreifer direkt ins Gesicht sprühte. Dieser flüchtete daraufhin.

Wiedergutmachung für Erpressung?

Der erfolglose Erpresser kaufte sich kurz danach eine Flasche Wasser, ging zu seinem Opfer zurück und bot ihm etwas zu trinken an. Ob er sich so bei dem Mann entschuldigen wollte, ist unklar. Die Polizei nahm den 44-Jährigen zunächst fest. Er hatte 1,7 Promille Alkohol im Blut. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß.

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SWR