Ein Rentner, der die Hände hinter dem Rücken hält

Vom Handgelenk gestohlen

Nach dreistem Uhrenklau in Langenburg: Bestohlener immer noch geschockt

Stand
Autor/in
Ulrike Schirmer

Eine 90.000 Euro teure Luxusuhr ist weg - gestohlen von einer Trickbetrügerin. Das Opfer, ein Mann aus Langenburg, ist noch immer geschockt. Er erzählt die ganze Geschichte.

Ein dreister Uhrenklau am Wochenende: Unbemerkt hat eine Betrügerin beim Händeschütteln einem Mann in Langenburg (Kreis Schwäbisch Hall) seine Uhr vom Handgelenk geklaut; und das, als er mit dem Auto vor seiner Garage anhielt. Doch bei der Uhr handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Uhr, sondern um eine hochwertige Herrenuhr im Wert von etwa 90.000 Euro. Jetzt meldet sich der Bestohlene zu Wort und schildert, wie es war.

Opfer ins Gespräch verwickelt

Die Frau habe die Autotür aufgemacht und viel geredet. Dann habe sie ihm die Hand geschüttelt und diese in ihren Schoß gezogen. Erst als er die Hand instinktiv zurückzog, sei die Frau weggegangen, erzählt der über 80 Jahre alte Mann. Erst dann habe er den Diebstahl bemerkt.

"Ich hatte einen kurzen Schock, [...] ich war fix und fertig."

Alles habe nur Sekunden gedauert, er sei geschockt gewesen, beschreibt der Bestohlene. Er habe gedacht, die Frau frage ihn nach dem Weg. "Ich habe es ja nicht gespürt, dass die mir mit beiden Händen die Uhr weggezogen hat."

"Das ist Wahnsinn" - Frau über alle Berge

Der Wert der Uhr spiele für ihn dabei eine untergeordnete Rolle, sagte der Mann im SWR. Aber wie er darüber hinwegkommen soll, dass er einer solchen Masche zum Opfer gefallen ist, wisse er noch nicht. Es sei "Wahnsinn", was ihm da passiert sei - und das, ohne es zu merken.

Die Frau rannte nach dem dreisten Diebstahl davon. "Zu einem Komplizen", erzählte der Mann. Der wartete den Angaben zufolge in einem silbernen Auto mit laufendem Motor in der Nähe. Die Frau soll etwa 1,65 Meter groß sein und ein senfgelbes T-Shirt getragen haben. Die Polizei bittet um Hinweise.

LKA kennt die Masche des dreisten Uhrenklaus

Janina Liedermann vom Landeskriminalamt kennt die Masche nur allzu gut. "Es werden immer wieder Fälle registriert, die ähnlich sind", sagte sie. Manchmal würden die Menschen auf der Straße angesprochen und um Hilfe gebeten, in anderen Fällen spionierten die Täter vorher ihre Opfer aus und beobachten sie dann eine ganze Weile, bis die Gelegenheit günstig sei, zuzugreifen.

"Versucht sich das Opfer zu wehren, dann schrecken die Täter oft auch nicht vor Gewalt zurück."

Deshalb rät sie, vorsichtig zu agieren und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Das eigene Leben und die Gesundheit seien ungleich wertvoller als die gestohlene Uhr, so Liedermann.

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Ulrike Schirmer

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