Der Verein "Europäische Gesellschaft Diaphania" hat am Samstag in Heilbronn Muhterem Aras (Grüne) den Integrationspreis verliehen. Die aktuelle Landtagspräsidentin in Baden-Württemberg sei als Kind von Einwanderern ein Paradebeispiel für gelungene und gelebte Integration. Ihr Lebensweg zeige, dass man es auch mit Migrationshintergrund in die höchsten Ämter schaffen kann, hieß es bei der Preisverleihung.
Streiterin für die demokratischen Werte
"Frau Muhterem Aras steht für die vielen Migrantinnen und Migranten, die als Kinder mit ihren Familien nach Deutschland gekommen sind", erklärt der Vorsitzende von Diaphania, Evangelos Goros. Auch aus diesem Grund sei die Politikerin in diesem Jahr für den Preis "einmütig" nominiert worden.
Die 58-jährige Politikerin habe sich kontinuierlich in die Gestaltung der Gesellschaft eingebracht. Als eines der zentralen Motive ihres großen und erfolgreichen politischen Engagements bezeichnet sie selbst die Willkommenskultur in Deutschland. Diese Willkommenskultur lebe von Gleichberechtigung, Teilhabe, Toleranz, wechselseitigem Respekt und von Menschen, die diese Werte zur Grundlage ihrer Haltungen und ihres Handelns machen, heißt es weiter.
Aus diesem Grund und als "Streiterin für diese demokratischen Grundwerte" erhält Aras den Integrationspreis der Gesellschaft. Die "Europäische Gesellschaft Diaphania" ist ein Verein, der seit 20 Jahren die Integration und Völkerverständigung fördert.
Bundestagspräsidentin trägt sich in Goldenes Buch ein
In diesem Rahmen hat sich Rita Süssmuth in das Goldene Buch der Stadt Heilbronn eintragen. Sie war von 1988 bis 1998 Präsidentin des Deutschen Bundestages. Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) würdigte sie als eine Politikerin mit Herz und Verstand, die immer wieder mit unkonventionellen Ideen für ihre Überzeugung gestritten habe.