Am Montagnachmittag wurde in Heilbronn eines der landesweit modernsten Parkhäuser eröffnet. Mit dabei: Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), der Heilbronn als "Pionierstadt" in Sachen modernes Parken bezeichnet hat. Die E-Quartiersgarage im Wohngebiet Neckarbogen bietet nach einem Jahr Bauzeit 650 Stellplätze, darunter 202 für Elektrofahrzeuge. Dort sollen künftig gebündelt alle Fahrzeuge des Quartiers untergebracht werden, erklärt Hermann, anstatt überall auf den Straßen zu stehen, damit auf denen "neues Leben" entstehen kann.
Parkhaus soll Strom für E-Fahrzeuge selbst herstellen
Neben Parkmöglichkeiten umfasst das Angebot im Erdgeschoss auch Carsharing-Dienste sowie Leihoptionen für Lastenräder und E-Scooter. Der Bau des 18 Millionen-Euro-Projekts wurde mit zwei Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg unterstützt.
Die integrierte Ladeinfrastruktur, also alle Komponenten, die erforderlich sind, um ein Fahrzeug mit Strom aus der Ladesäule zu laden, wird von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach gespeist. Damit wolle man "neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit" setzen, heißt es.
Die Wärmegesellschaft Heilbronn hat in den Neubau nach eigenen Angaben ein "zukunftsweisendes Versorgungskonzept" integriert. Demnach werden Strom und Wärme selbst erzeugt - mit einer Großwärmepumpe sowie einem Blockheizkraftwerk.
Nach Heilbronner Vorbild sollen weitere E-Quartiersgaragen entstehen
Das Landesverkehrsministerium will weitere E-Quartiersgaragen nach dem Heilbronner Modell im ganzen Land fördern. Geplant seien in den nächsten Jahren 50 bis 100 solcher "E-Quartiershubs und Quartiersgaragen." Konkret gebe es bereits weitere Projekte in Ulm, Stuttgart, Konstanz und Filderstadt.