In Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) baut der Maultaschen-Hersteller BÜRGER zurzeit ein Logistikzentrum, zu dem auch eine moderne Kältezentrale gehört. Die Kühlung der Ware kostet viel Energie und es entsteht Abwärme. Einen Teil davon nutzt das Unternehmen selbst für Kochkessel und Waschwasser. Der Rest soll zwei Drittel des Wärmebedarfs des neuen Hallenbads, des dann sanierten Freibads und der Wellnesslandschaft "parc Vital" decken.
BÜRGER: Nur Gewinner
Das Unternehmen muss so die überschüssige Abwärme nicht aufwendig und kostspielig herunterkühlen, kann sie stattdessen an die Stadtwerke Crailsheim abgeben. Mengenmäßig könnte man damit 700 Einfamilienhäuser heizen und spare 350 Tonnen CO² im Jahr, so Jürgen Breit von den Stadtwerken Crailsheim. Es gibt also drei Gewinner, sagt BÜRGER-Geschäftsführer Martin Bihlmaier: die Badegäste, das Unternehmen und die Umwelt.
Das neue Hallenbad
Auf dem Gelände des Freibads im Maulachtal soll ein neues Hallenbad das alte an der Blaufelder Straße ersetzen. Ein Bürgerentscheid, das Bad in der Kernstadt zu bauen, hatte keinen Erfolg. Die Sanierung des Freibads soll rund sechs Millionen Euro kosten, für das neue Hallenbad sind 23,6 Millionen Euro geplant.
Bisher geht die neue Fernwärmeleitung bis zur Grundstücksgrenze von BÜRGER. Der Rest wird aus technischen Gründen erst im kommenden Frühjahr weitergebaut. Zeitlich reicht das, denn das neue Hallenbad und das sanierte Freibad in Crailsheim sollen erst Ende 2025 fertig werden.