Blut spenden und Leben retten. Klingt einfach, doch nur sehr wenige tun es regelmäßig. Am Montag ist deswegen beim Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) wieder die nach Veranstalterangaben größte Blutspendeaktion Deutschlands gestartet. Laut Parksprecherin Britta Dirrler werden in diesem Jahr bis Freitag rund 3.750 Spendewillige erwartet.
Der Zeitpunkt der Aktion ist kein Zufall, denn gerade in den Sommerferien sind viele, die über das Jahr hinweg regelmäßig Blut spenden, im Urlaub, sagte Arzt Henning Schock vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Brackenheim (Kreis Heilbronn) dem SWR. Diese Lücke sollen die spontanen Spenderinnen und Spender in Tripsdrill füllen.
Schlagersängerin Andrea Berg begleitet Aktion
Die Blutspendeaktion wird in diesem Jahr von Sängerin Andrea Berg unterstützt. Zum Auftakt am Montag spendete sie gemeinsam mit ihrem Mann Uli Ferber vor Ort Blut. Mit dabei ist auch wieder der gemeinnützige Motorradverein "Streetbunnycrew", dessen Mitglieder in ihren Hasenkostümen das DRK unterstützen und für viel Spaß sorgen.
Eröffnet wurde der Blutspendetag mit einem Fallschirmsprung des ehemaligen Reckweltmeisters Eberhard Gienger (CDU).
Peter brauchte acht Liter Blut
Peter Rode ist 70 und wohnt in Beilstein im Kreis Heilbronn. Bei seiner Lebertransplantation vor zehn Jahren brauchte er insgesamt acht Liter Blut. Seitdem setzt er sich für Organ- und Blutspenden ein. Er ist gerade erst aus Lissabon von der Europameisterschaft der Transplantierten zurückgekommen. Dort hat er zweimal Silber und zweimal Bronze geholt: in den Disziplinen 50-Meter-Brustschwimmen, Hundertmeterlauf, Kugelstoßen und Golf.
Mehr Spenderinnen und Spender erwartet
Am Montag erwartet der Park rund 750 Spenderinnen und Spender. Neu ist in diesem Jahr, dass es nur noch einen direkten Anlaufpunkt gibt, ein riesiges klimatisiertes Zelt direkt vor dem Haupteingang des Erlebnisparks.
Tagespass als Belohnung
Wer spenden will, muss sich vorher anmelden. Für jede und jeden gibt es als Dankeschön einen Tagespass für den Erlebnispark. Das Deutsche Rote Kreuz rät aber, den Pass nicht direkt einzulösen, sondern dem Körper nach der Blutspende einen Tag Pause zu gönnen. Im vergangenen Jahr gab es 3.222 Blutspenden während der Aktion.