Im Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) hat das Personal gemeinsam mit der Höhenrettung der Feuerwehr Stuttgart am Montag für den Ernstfall trainiert. Wenn die Achterbahn während der Fahrt stecken bleibt, müssen die Fahrgäste schnell und sicher evakuiert werden. Für die Übung war auch ein Hubschrauber der Polizeistaffel im Einsatz. Die Höhenrettung wurde an zwei Achterbahnen geprobt.
Höhenrettung rückt jährlich zu rund 50 Einsätzen aus
Die Einsatzlagen sind sehr unterschiedlich, erklärt Martin Bartholomä von der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Stuttgart. So müssen beispielsweise Menschen aus einem Baukran gerettet werden oder aus einem Fahrgeschäft. Es gebe aber auch Einsätze im urbanen Gebiet. Bis zu 50 Mal im Jahr rücken die Einsatzkräfte aus. Seit neun Jahren ist der 39-Jährige als "Air Rescue Specialist" tätig. Laut Bartholomä komme es vor allem auf die Zusammenarbeit und Kommunikation an, da sich die Einsatzkräfte untereinander oft nicht kennen.
Feuerwehr simuliert Rettung mit Hubschrauber aus 30 Metern Höhe
Am Vormittag absolvierten die Rettungskräfte verschiedene Szenarien. Eines bestand darin, einen Fahrgast von der höchsten Stelle der "Mammut"-Holzachterbahn mit einem Hubschrauber zu retten. Dazu wurde ein Feuerwehrmann aus der Luft abgeseilt. Er sicherte den Fahrgast in 30 Metern Höhe mit einem Gurt und brachte ihn wohlbehalten zu Boden. Die Einsatzkräfte schlüpften dafür abwechselnd in beide Rollen.
Der Freizeitpark Tripsdrill befindet sich derzeit in der Winterpause und öffnet wieder am 23. März.
Achterbahn in Tripsdrill 2022 mit 20 Besuchern stehengeblieben
Der letzte Vorfall, bei dem eine Achterbahn stehengeblieben war, ereignete sich in Tripsdrill im Juni 2022. Damals mussten 20 Fahrgäste aus einem Fahrgeschäft evakuiert werden. Die Höhenrettung der Feuerwehr wurde hierfür allerdings nicht gebraucht, sondern lediglich eine Wartungstreppe, über die die Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten.
Anders sah es im Mai 2023 im Freizeitpark Traumland an der Bärenhöhle bei Sonnenbühl-Erpfingen (Kreis Reutlingen) aus. Wegen eines Stromausfalls mussten dort mehrere Kinder von der Feuerwehr aus einem Fahrgeschäft befreit werden. Rund 30 Menschen steckten zudem kurzzeitig in einem Riesenrad fest.