Die Entwicklung selbstfahrender Autos dauert länger als geplant. Ursprünglich wollten die Hochschule Heilbronn und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Versuchsreihe auf ihrem gemeinsamen Testfeld für autonomes Fahren bereits im vergangenen Jahr abschließen. Nach Angaben des Heilbronner Forschungsleiters Raoul Zöllner wird sie allerdings bis ins kommende Jahr hinein verlängert.
Hochschule Heilbronn testet mit Karlsruher Institut für Technologie
Seit mehreren Jahren testet die Hochschule offiziell zusammen mit dem KIT das autonome Fahren zwischen Heilbronn und Karlsruhe. Die Strecke wurde dafür unter anderem aufwendig mit Sensoren ausgestattet. Zusätzlich wurden hochgenaue 3D-Karten erstellt.
Die Stadt Heilbronn ist an der Teststrecke mit einem Streckenabschnitt von rund 7,5 Kilometern beteiligt. Der Abschnitt führt vom Autobahnanschluss Heilbronn/Neckarsulm über die Neckarsulmer Straße, die Karl-Wüst-Straße und Albertistraße bis zur Hafenstraße. Dort endet die Strecke im Bereich des Parkhauses "Im Wohlgelegen", in dem autonomes Einparken getestet wird.
Autonomes Fahren wird sich erst ab 2040 durchsetzen
Bis sich autonomes Fahren in Deutschland durchsetzt, wird es mindestens bis 2040 dauern, schätzt Raoul Zöllner heute. Gerade im Stadtverkehr seien die Schwierigkeiten größer als von der Wirtschaft erwartet. Denn dort müssen enge und unübersichtliche Straßen überwunden werden. Laut Zöllner liegt es aber nicht nur an der Technologie, sondern auch an der Gesellschaft. Die müsse klar für autonomes Fahren sein und die Angebote dann auch nutzen.
Zuletzt hatte unter anderem Bosch angekündigt, Stellen abzubauen, weil selbstfahrende Autos nicht so schnell auf den Markt kommen wie gedacht. Davon betroffen ist auch der Standort in Abstatt (Kreis Heilbronn).
Autonomes Fahren läuft nicht wie erhofft Bosch plant Stellenabbau auch in Abstatt
Weil die Entwicklung beim autonomen Fahren stockt, will Bosch mehr Stellen abbauen als geplant. Laut "Handelsblatt" ist auch Abstatt betroffen.