Eine Schülerin hustet in ihre Hand.

Immunität der Bevölkerung gering

Keuchhusten: Zahl der Fälle steigt am Bodensee rasant

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Martin Hattenberger
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Keuchhusten verbreitet sich in diesem Jahr in der Region Bodensee-Oberschwaben deutlich schneller als im vergangenen Jahr. Besonders betroffen ist derzeit der Bodenseekreis.

Die Zahl der Keuchhustenfälle ist in der Region Bodensee-Oberschwaben in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Die Krankheit kann besonders für Säuglinge gefährlich werden.

Besonders stark ist der Anstieg an Keuchhustenfällen im Bodenseekreis. Während es dort im vergangenen Jahr zwischen Januar und Ende Juni nur sieben Fälle gab, sind es in diesem Jahr schon 124, heißt es vom Landratsamt.

Geringe Immunität als Spätfolge von Corona-Pandemie

Im Kreis Konstanz wurden seit Januar bereits 60 Keuchhustenfälle gemeldet. Auch im Kreis Biberach ist die Zahl stark angestiegen. Grund für den Anstieg sei unter anderem eine geringere Immunität in der Bevölkerung als Spätfolge der Corona-Pandemie, so eine Expertin des Robert-Koch-Instituts. Auch die geringe Zahl an Impfungen sei ein Grund.

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Besonders gefährlich kann Keuchhusten für Säuglinge sein. Die Krankheit wird durch Tröpfchen übertragen, also durch Husten, Speichel und Sprechen und ist besonders ansteckend. Daher müssen Keuchhustenfälle beim zuständigen Kreisgesundheitsamt gemeldet werden.

Die Erkrankung zeigt sich typischerweise durch krampfartige Hustenanfälle, begleitet von keuchendem Ziehen der Luft beim Einatmen. Der Husten kann mehrere Wochen bis Monate anhalten.