Die Zahl der Keuchhustenfälle ist in der Region Bodensee-Oberschwaben in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Die Krankheit kann besonders für Säuglinge gefährlich werden.
Besonders stark ist der Anstieg an Keuchhustenfällen im Bodenseekreis. Während es dort im vergangenen Jahr zwischen Januar und Ende Juni nur sieben Fälle gab, sind es in diesem Jahr schon 124, heißt es vom Landratsamt.
Geringe Immunität als Spätfolge von Corona-Pandemie
Im Kreis Konstanz wurden seit Januar bereits 60 Keuchhustenfälle gemeldet. Auch im Kreis Biberach ist die Zahl stark angestiegen. Grund für den Anstieg sei unter anderem eine geringere Immunität in der Bevölkerung als Spätfolge der Corona-Pandemie, so eine Expertin des Robert-Koch-Instituts. Auch die geringe Zahl an Impfungen sei ein Grund.
Teils drastischer Anstieg bei Kinderkrankheiten Deutlich mehr Keuchhusten-Fälle in BW - Was Eltern wissen müssen
Während Corona gingen meldepflichtige Kinderkrankheiten teilweise stark zurück. Auch Masern sind seltener, zuletzt gab es in BW drei gemeldete Fälle. Anders ist es bei Keuchhusten.
Keuchhusten besonders für Kleinkindern gefährlich
Besonders gefährlich kann Keuchhusten für Säuglinge sein. Die Krankheit wird durch Tröpfchen übertragen, also durch Husten, Speichel und Sprechen und ist besonders ansteckend. Daher müssen Keuchhustenfälle beim zuständigen Kreisgesundheitsamt gemeldet werden.
Die Erkrankung zeigt sich typischerweise durch krampfartige Hustenanfälle, begleitet von keuchendem Ziehen der Luft beim Einatmen. Der Husten kann mehrere Wochen bis Monate anhalten.