Im November war das Wetter in der Region Bodensee-Oberschwaben zu warm und zu trocken. Das ist die Bilanz der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach). Dabei gab es große Unterschiede nicht nur bei den Temperaturen, sondern auch bei der Zahl der Sonnenstunden.
Den Auswertungen zufolge prägte im November lange Zeit ein Hochdruckgebiet das Wettergeschehen. Dabei sinkt die in den Nachtstunden produzierte kalte Luft ab und sammelt sich in den Tälern. Dadurch entsteht Nebel. Oberhalb der Kaltluftschicht zeigte sich in den Bergen gleichzeitig der strahlend blaue Himmel. Die Wetterwarte Süd registrierte in dieser Zeit Temperaturunterschiede von bis zu 15 Grad.
Wetter bringt im November keine Sonne im Raum Biberach
Vor allem die Menschen im Landkreis Biberach sowie im Großraum Ulm bekamen bis Mitte November keine einzigen Sonnenstrahl ab. Im Allgäu konnten dagegen zwischen 50 und 80 Stunden Sonnenschein verbucht werden. Roland Roth, Leiter der Wetterwarte Süd, bezeichnete es scherzhaft als eine "Ungerechtigkeit", dass in der Nebelsuppe gleichviel Steuern gezahlt werden müssen wie in den vom Wetter verwöhnten Berghöhen.
Soviel Schnee wie seit 50 Jahren nicht mehr in Konstanz
Das Sturmtief "Quiteria" brachte Ende November dann wechselhaftes Wetter. Von stürmischen Windböen bis hin zu Schnee, Glätte und Reif war alles dabei. Am meisten Schnee fiel laut Wetterwarte Süd naturgemäß im Allgäu, aber überraschenderweise auch am Bodensee. Demnach wurden in Konstanz fünfzehn Zentimeter Schnee gemessen, soviel wie seit 50 Jahren nicht mehr.