Neue Richtlinie für Alttextilien

Wie die Entsorgung von alter Kleidung in Konstanz funktioniert

Stand
Autor/in
Esther Leuffen
SWR-Redakteurin Esther Leuffen Autorin Bild

Seit dem Jahreswechsel müssen Textilien in der Regel in Altkleidercontainern entsorgt werden - wegen einer neuen EU-Richtlinie. So wird die neue Richtlinie in Konstanz umgesetzt.

Seit 1. Januar gilt EU-weit eine neue Richtlinie für Altkleider. Textilien müssen im Altkleidercontainer entsorgt werden - ähnlich wie Altglas oder Papiermüll. In den Restmüll dürfen nur noch stark verschmutzte Kleidungsstücke. So funktioniert die Entsorgung von Alttextilien in Konstanz.

 

Altkleidung sollte vor Entsorgung sauber sein

Ziel der neuen EU-Vorgabe ist es, nicht nur mehr Alttextilien wiederzuverwenden, sondern auch zu recyceln. Darum sollen auch ramponierte Schuhe, löchrige Socken oder ausgefranste Handtücher, Decken und Vorhänge in den Altkleidercontainer. Je nach Zustand wird die Ware gebraucht weitergenutzt oder recycelt. Alles, was in den Altkleidercontainer kommt, sollte aber sauber sein, heißt es von den Entsorgungsbetrieben Konstanz. Schuhe werden am besten in Paaren gebündelt. Textilien sollten in Tüten eingeworfen werden, damit sie beim Weitertransport in die Sortieranlage nicht dreckig werden. Leuchtschuhe von Kindern gehörten übrigens nicht in den Altkleidercontainer, sondern wegen der verbauten Elektronik in den Elektroschrott.

In den Restmüll dürften nur noch stark verschmutzte Textilien. Dazu gehörten etwa ein T-Shirt, mit dem man das Fahrrad geputzt hat oder das Laken, das als Malerabdeckung gedient hat. Textilien, die mit Problem- und Schadstoffen behaftet seien, können nicht recycelt werden, so die Begründung von den Konstanzer Entsorgungsbetrieben.

Markt für Altkleidung eingebrochen

Die Stadt Konstanz hat auf ihren großen Wertstoffhöfen jetzt eigene Altkleidercontainer aufgestellt. Organisationen wie die Malteser behalten in Konstanz ihre eigenen Container und führen ihre Altkleidersammlungen wie gewohnt weiter, erklärte eine Malteser-Sprecherin gegenüber dem SWR. Bei der Verwertung der Textilien arbeite die Organisation mit Privatfirmen zusammen. Darum erhielten sie nur einen Teil des Erlöses. Allerdings sei aktuell kaum ein Geschäft mit Alttextilien zu machen. Aufgrund der weltpolitischen Lage sei der Markt dafür etwa in Nahost und Osteuropa eingebrochen.  

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