Zu nass, zu kalt und zu wenige Sonnenstunden: So präsentierte sich der Monat April in der Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu laut der Bilanz der Wetterwarte Süd Bad Schussenried (Kreis Biberach). Auf angenehm milde Phasen oder auch nur einzelne laue Tage folgte regelmäßig wechselhaftes Wetter mit Kaltlufteinschüben. Die Höchsttemperatur im April betrug an der Messzentrale in Bad Schussenried knapp 22 Grad, die Tiefsttemperatur -4 Grad.
Der launische April habe mal wieder sein wahres Gesicht gezeigt, so formuliert es Wetterwarten-Chef Roland Roth. Viel kühler und wechselhafter als in den vergangenen 15 Jahren sei der Monat demnach gewesen. Frische Polarluft habe das Klima in der Region häufig bestimmt.
Für die Natur sei das aber durchaus von Vorteil: Nach dem trockenen Winter war der Regen günstig, so Roth. Die im März zu weit fortgeschrittenen Pflanzen wurden durch die niedrigen Temperaturen gebremst.
Frostschäden und Pilzkrankheiten Nasskalter Frühling macht Obstbauern am Bodensee zu schaffen
Der April war bisher überwiegend kalt und regnerisch. Für Obstbauern in der Bodenseeregion ist das kein ideales Wetter, manche sorgen sich um ihre Ernte.
Bodenseepegel: Schnee sorgt für Nachschub
Auch für die Entwicklung des Bodenseepegels und seiner Zuflüsse in den kommenden Wochen seien der Niederschlag und die kühleren Temperaturen von Vorteil, heißt es weiter. Denn auf den Alb- und Allgäuhöhen wurde es im April an manchen Tagen vorübergehend nochmals weiß und in den höheren Alpen lag Ende des Monats mehr Schnee als den gesamten Winter hindurch.
Seit Monaten zu wenig Regen Wasserstand am Bodensee derzeit sehr niedrig
Der Bodensee hat wenig Wasser für diese Jahreszeit: Zehn Zentimeter liegt etwa der Pegel Konstanz unter dem im Winter üblichen Wert. Der niedrige Wasserstand betrifft die ganze Region.
Sonnenstunden weit unter dem Durchschnitt
Ein kurzes Frühlingshoch kam pünktlich zu Ostern Mitte des Monats. Insgesamt wurden aber nur 115 Sonnenstunden in Bad Schussenried im April registriert. Im Vergleich: Vor drei Jahren waren es 300 Stunden. Ein schlechtes Omen für den Sommer sei der launische April aber nicht, so die Wetterwarte Süd.