Glatte Straßen waren am Mittwoch und am Donnerstagmorgen in Oberschwaben und am Bodensee Ursache für einige Unfälle. In den Notaufnahmen der Kliniken mussten am Mittwoch Fußgänger behandelt werden, die gestürzt waren. Wie die Kliniksprecherinnen auf SWR-Anfrage mitteilten, waren es in Ravensburg bis zum Mittwochnachmittag 18, in Konstanz allein über den Mittwochmittag sechs Patienten. Sie hatten sich beispielsweise das Handgelenk gebrochen, Prellungen oder Platzwunden zugezogen.
Kleinere Verkehrsunfälle wegen Glätte
Die Polizei warnt auch am Donnerstagmorgen vor glatten Straßen. Vereinzelt sei es zu kleineren Unfällen gekommen. Glätte bestehe vor allem in Teilen Oberschwabens und im Allgäu sowie im Raum Sigmaringen. Bereits am Mittwochmorgen hatten sich in Oberschwaben mehrere kleine Unfälle aufgrund glatter Straßen ereignet. Das teilte die Polizei in Ravensburg mit. In Bodnegg oder Wolpertswende (Kreis Ravensburg) beispielsweise sei jeweils ein Fahrzeug im Graben gelandet, nachdem es gerutscht oder ins Schleudern gekommen war. In Argenbühl (Kreis Ravensburg) wurde ein Autofahrer bei einem Unfall leicht verletzt.
In Friedrichshafen ist eine Autofahrerin am Mittwoch ins Schleudern geraten und wurde dabei leicht verletzt. Auch in der Nähe von Biberach kam es laut Polizei zu einem Unfall mit einer Leichtverletzten. Die Straßen in Oberschwaben, im Allgäu und am Bodensee seien teilweise spiegelglatt durch gefrierenden Regen. Der Winterdienst ist im Einsatz. Insgesamt ereigneten sich in der Region Bodensee-Oberschwaben bisher gut zehn Unfällen mit Blechschäden.
Lawinengefahr in den Alpen steigt
Auch in Vorarlberg bleibt es winterlich: Die Lawinengefahr dort ist leicht angestiegen. Das liegt laut aktuellem Bericht des Landes an Neuschnee und Wind. Seit Sonntag ist die Lawinengefahr stetig gestiegen. Auch in der Ostschweiz herrscht mäßige Lawinengefahr, also die Lawinenwarnstufe zwei. In den Allgäuer Alpen ist die Lawinengefahr größtenteils gering.
In der Region Bodensee-Oberschwaben ist es bitterkalt Für Bauern und Autofahrer wird die Kälte zum Problem
In der Region Bodensee-Oberschwaben sorgen die extremen Temperaturen für Herausforderungen. Die Kälte ist vor allem für Landwirte und Autofahrer problematisch.
Eisregen: Regen gefriert auf gefrorenem Boden
Bei gefrierendem Regen fällt Regen oder Sprühregen aus einer wärmeren in eine kältere Luftschicht. Treffen die unterkühlten Wassertropfen auf den gefrorenen Boden, werden sie augenblicklich zu Eiskristallen und überziehen Straßen, Gebäude und Autos mit einem dünnen Eispanzer. Das Phänomen wird daher auch Eisregen genannt. In den gemäßigten Breiten Europas tritt gefrierender Regen relativ selten auf, an der Ostküste der USA ist es dagegen sehr häufig.
Eisglätte: Boden ist nass wenn die Kälte kommt
Für alle, die unterwegs sind, kann gefrierender Regen oder Eisregen ziemlich gefährlich werden, auf Bürgersteigen ebenso wie auf den Straßen. Meteorologen unterscheiden dabei zwischen Eisglätte und Glatteis. Bei der Eisglätte ist die Fahrbahn schon nass, wenn die Kälte kommt. Bei Glatteis ist zuerst der Frost da, dann kommt die Nässe und sorgt für Unfallgefahr.