Das Wasser des Bodensees wird wärmer - eine Folge des Klimawandels. Der Temperaturanstieg bedroht den Felchenbestand, denn die Fischlarven sterben vermehrt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Konstanz.
Die Forscherinnen und Forscher der Uni haben gemeinsam mit der Fischereiforschungsstelle in Langenargen (Bodenseekreis) untersucht, wie sich verschiedene Wassertemperaturen auf Eier und Larven der Blaufelchen auswirken. Dabei stellten sie fest, dass mehr Felchenlarven sterben, wenn die Wassertemperatur zu hoch ist.
Zu warmes Bodenseewasser: Felchen schlüpfen zu früh
Wenn das Wasser wärmer wird, schlüpfen die Felchenlarven früher - also schon Ende Januar und nicht erst im Februar, heißt es in der Studie. Dann finden sie aber noch nicht genügend Nahrung. Auch die Eier bekommen laut den Forschern Schwierigkeiten, weil sie bei wärmerem Wasser von mehr feindlichen Mikroorganismen befallen werden.
Felchenlarven könnten größer gezüchtet werden
Schon heute liege die Temperatur im tiefen Wasser des Bodensees bei Werten, die für die Larven gefährlich werden, so die Wissenschaftler. Auch im Flachwasser sei es inzwischen rund einen Grad wärmer als üblich.
Der Mensch könne den Felchen helfen, indem Larven auf eine Größe gezüchtet werden, ab der sie die erhöhten Risiken selbst überstehen, heißt es in der Studie.
Klimawandel bedroht Leben im Wasser Bodensee wird immer wärmer - mit Folgen für Fische
Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren - die Auswirkungen sind schon spürbar, wie am Bodensee: Das Gewässer wird immer wärmer. Das könnte Folgen für den Fischbestand haben.