Ab dem 1. Juni können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Mengen (Kreis Sigmaringen) beantragen, nur noch an vier Tagen in der Woche arbeiten zu gehen. Ziel sei es, die Arbeitsplätze in der Verwaltung attraktiver zu machen.
Stadt Mengen kämpft gegen Fachkräftemangel
Mit der Vier-Tage-Woche komme man zum einen den über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegen, unter denen viele mehr Zeit für Privates wollten. Zum anderen wolle man neues Personal anlocken, denn auch der Stadtverwaltung fehlen Fachkräfte.
Vier-Tage-Woche in Mengen: Keine Änderung bei Wochenarbeitszeit
Allerdings bleibe die bisherige Wochenarbeitszeit von 39 Stunden für Angestellte und 41 Stunden für Beamte bestehen. Man müsse pro Tag länger arbeiten. Außerdem könne man aus organisatorischen Gründen nur am Freitag freimachen, sagt eine Sprecherin der 9.900-Einwohnerstadt. Aber den Freitag als verlängertes Wochenende zu nutzen, sei durchaus der Wunsch vieler Mitarbeiter.
Bürgermeister Stefan Bubeck (CDU) ist sich sicher, dass in fünf bis zehn Jahren die Vier-Tage-Woche bei vielen Arbeitgebern unterschiedlicher Branchen eine Selbstverständlichkeit sein wird. Durch das neue Arbeitszeitmodell ließe sich für die Stadt freitags auch Energie sparen. Ähnliche Pläne wie in Mengen gibt es auch in der Stadt Wedel in Schleswig-Holstein. Dort soll ebenfalls demnächst die Vier-Tage-Woche eingeführt werden.
Rathaus bleibt freitags geschlossen
Für die Bürgerinnen und Bürger in Mengen ändert sich durch das neue Modell auch etwas: Ab 1. Juni bleiben das Rathaus und die Stadtwerke freitags künftig zu. Allerdings seien standesamtliche Trauungen am Freitag grundsätzlich denkbar, wenn sie im Vorfeld vereinbart würden, heißt es weiter von der Stadt.