Kundgebungen und Veranstaltungen zum 1. Mai

Gewerkschaften in Oberschwaben und am See fordern starken Sozialstaat

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Esther Leuffen
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SWR-Redakteur Dirk Polzin Autor Bild

Am 1. Mai hat es auch in der Region Bodensee-Oberschwaben viele Kundgebungen der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit gegeben. Sie standen diesmal unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch".

Bei den bundesweiten Kundgebungen zum 1. Mai hat es auch in der Region Bodensee-Oberschwaben mehrere Kundgebungen gegeben, bei denen sich die Gewerkschaften für ein soziale Arbeits- und Lebensumfeld einsetzten.

In Friedrichshafen (Bodenseekreis) kamen trotz des regnerischen Wetters zahlreiche Menschen an die Uferpromenade, wenn auch weniger als erhofft. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die IG Metall hatten zu einem Fest eingeladen. Hauptrednerin Helene Sommer, die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben und Singen, wies in ihrer Rede auf die gewerkschaftlichen Erfolge der jüngsten Vergangenheit hin, auch am Bodensee und in Oberschwaben.

So gelten laut Sommer beispielsweise nun auch beim Metallverarbeitungsunternehmen Weber in Markdorf (Bodenseekreis) Tarifverträge, beim Baumaschinenhersteller Kramer in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) seien die Entgelte deutlich gestiegen und kämen wieder an den Flächentarifvertrag heran. Auch bei den großen Konzernen, etwa bei ZF oder Rolls-Royce Power Systems mit der Marke mtu in Friedrichshafen, habe man durch die Tarifabschlüsse maßgeblich zu höheren Entgelten beigetragen.

"Tarifbindung wird uns niemals geschenkt. Tarifbindung durchzusetzen und zu halten ist Aufgabe der Gewerkschaft".

Eine große Herausforderung sieht Helene Sommer in der Transformation hin zu klimafreundlichen Produkten. Wichtig sei für die Standortsicherheit, Zukunftsprodukte am Bodensee herzustellen.

Feiern im Regen: 1. Mai-Kundgebung von DGB und IG Metall in Friedrichshafen (Bodenseekreis).
Feiern im Regen: 1. Mai-Kundgebung von DGB und IG Metall in Friedrichshafen (Bodenseekreis).

Kundgebung auch in Konstanz

In Konstanz veranstalteten Gewerkschaften zunächst einen Demonstrationszug durch die Altstadt, um nach Worten von Hans-Peter Menger, Gewerkschaftssekretär beim DGB Region Südbaden, eine gerechte und friedliche Zukunft, einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge zu fordern. Als Rednerin im Stadtgarten angekündigt war Maike Schollenberger, Vize-Landesvorsitzende von ver.di Baden-Württemberg.


1. Mai-Feiern auch in Singen, Biberach und Ravensburg

In Singen (Kreis Konstanz) begannen die Gewerkschaften den Tag der Arbeit mit einem ökumenischen Gottesdienst. Danach folgte eine Maifeier auf dem Herz-Jesu-Platz. In Biberach und Ravensburg lud der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Südostwürttemberg zu Kundgebungen ein. Als Rednerin auf dem Biberacher Marktplatz angekündigt war Monika Stein, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Hauptredner auf dem Ravensburger Marienplatz war der ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross. Er unterstrich mit Blick auf die Warnstreiks im öffentlichen Dienst die Bedeutung der Gewerkschaften. Dies sei keine Streikbewegung, sondern eine gesellschaftliche Bewegung gewesen. Außerdem waren in Ravensburg laut den Veranstaltern auch die Katholische Betriebsseelsorge Ravensburg und die Katholische Arbeitnehmerbewegung mit einem Stand vertreten.

1. Mai in vielen Ländern Feiertag

Der 1. Mai ist auch in Österreich und Teilen der Schweiz ein gesetzlicher Feiertag, zudem in Liechtenstein, Luxemburg, Belgien und anderen Staaten. Er wird als Tag der Arbeit, Tag der Arbeiterbewegung, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse oder auch schlicht als Maifeiertag bezeichnet.

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