Viele Jahre war der Tod eines 27-jährigen Ägypters ungeklärt - nun hat das Bezirksgericht Frauenfeld die Urteile gefällt. Das berichten Schweizer Medien. Einer der beiden Angeklagten wurde wegen Mordes zu 15 Jahre Haft verurteilt, der zweite Angeklagte wurde freigesprochen.
Indizien reichten nicht für Verurteilung des zweiten Angeklagten
Der Fall hatte 2007 für Schlagzeilen gesorgt. Im Barchetsee war eine Leiche gefunden worden - ein 27 Jahre alter Ägypter, erschossen und mit einem Betonklotz beschwert im See versenkt. Schuld am Tod des Mannes ist nach Auffassung des Gerichts zumindest einer der beiden Angeklagten, auch wenn er kein Geständnis abgelegt hat. Unklar bleibt, wer ihm bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat. Die Indizien reichten nach Ansicht des Gerichtes nicht aus, um den zweiten Angeklagten zu verurteilen.
Fahndungsaufruf bei "Aktenzeichen XY" führte zu Festnahme
Zunächst liefen die Ermittlungen der Polizei ins Leere. Auch mithilfe der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" vor zwei Jahren wurde der Fall aber neu aufgerollt. Im Sommer vergangenen Jahres erhob die Staatsanwaltschaft Thurgau dann die Anklage wegen Mordes gegen die zwei Männer.
Sie hatten nach Auffassung der Staatsanwaltschaft den Ägypter an einen Waldrand in der Nähe von Frauenfeld gelockt. Laut Anklage wurde dort mehrfach auf das Opfer geschossen. Danach beschwerten sie die Leiche mit einem Betonblock und versenkten sie im Barchetsee. Spaziergänger fanden den Toten. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.