In den vergangenen Wochen haben Unbekannte an der Bahnbaustelle zwischen Lindau und Hergatz in sieben Fällen die technischen Sicherungseinrichtungen beschädigt. Dort führt die Deutsche Bahn derzeit Gleisbauarbeiten durch. Auf einem Gleis fahren während der Arbeiten weiterhin Züge. Um die Gleisarbeiter vor heranfahrenden Zügen zu schützen, kommt ein Warnsystem, eine sogenannte Rottenwarnanlage, zum Einsatz. Seit Juli haben die Täter laut Bundespolizei Kempten in sechs Fällen Kabel der Anlage durchtrennt. In einem weiteren Fall wurden drei akustische Warngeräte mit Bauschaum gefüllt.
Anwohner beschweren sich über lautes Warnsignal
Wegen der Bauarbeiten auf der Zugstrecke haben sich in den vergangenen Wochen bereits Anwohnerinnen und Anwohner beschwert. Sie stören sich an dem lauten Warnsignal, das mehrmals in der Stunde ertönt.
Bahnbauarbeiten zwischen Weißensberg und Lindau Lautes Warnsignal stört Anwohner und Gastgeber
Wegen Bauarbeiten auf der Zugstrecke zwischen Weißensberg und Lindau ertönt entlang der Strecke mehrmals in der Stunde ein lautes Warnsignal. Das stört vor allem viele Anwohner.
Optische und akustische Warnung für Gleisarbeiter
Die Warngeber des Systems sind untereinander durch ein an den Gleisen verlaufendes stromführendes Kabel verbunden. Das Sicherungssystem dient dazu, das Baustellenpersonal entlang der Bahnstrecke vor einem einfahrenden Zug optisch und akustisch zu warnen. Beim Ertönen des Signals werden die Arbeiten eingestellt und die Bauarbeiter verlassen das Gleis, bis der Zug durchgefahren ist.
Die Bundespolizei ermittelt jetzt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kempten wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.