Seit Oktober muss sich vor dem Landgericht Konstanz ein 48-jähriger Mann verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen 51-Jährigen vor fünf Jahren getötet zu haben. Doch die Leiche des Opfers wurde bisher nicht gefunden. Jetzt kündigte der Angeklagte an, die Ermittler an den Ort führen zu wollen, wo er die Leiche vergraben habe. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin dem SWR.
Hat der Angeklagte die Leiche chemisch aufgelöst?
Was ist mit der Leiche eines getöteten 51-Jährigen aus Hemmenhofen auf der Höri (Kreis Konstanz) geschehen? Diese Frage beschäftigt die Ermittler seit gut fünf Jahren. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt: der Mann, der sich derzeit wegen des Mordes aus Habgier an dem 51-Jährigen vor dem Landgericht Konstanz verantworten muss, hat die Leiche zerstückelt und in einer chemischen Substanz aufgelöst. Stimmt nicht, sagte jetzt der Angeklagte - und brach damit erstmals sein Schweigen.
Er habe die Leiche nur vergraben. Wo, das will er den Ermittlern zeigen. Wann, dazu machten die Verantwortlichen keine Angaben. Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren immer wieder ergebnislos nach der Leiche gesucht. Der Angeklagte, ein Ex-Freund der Halbschwester des Opfers, war erst in diesem Sommer in seiner Wohnung in Kleve in Nordrhein-Westfalen festgenommen worden, nachdem er verdeckten Ermittlern entsprechende Hinweise zur Tat geliefert hatte.