Sonderfahrt am "Tag der Schiene"

Aktion für Ablachtalbahn und Etzwiler Bahn im Kreis Konstanz

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Nadine Ghiba
SWR-Redakteurin Nadine Ghiba Autorin Bild

Der "Tag der Schiene" hat von Freitag bis Sonntag bundesweit zum dritten Mal stattgefunden. Im Kreis Konstanz gab es eine Sonderfahrt. Sie sollte für die Reaktivierung der Etzwiler Bahn und der Ablachtalbahn werben.

Im Landkreis Konstanz liegen zwei Eisenbahnstrecken, die derzeit nur selten genutzt werden: die Etzwiler Bahn von Singen Richtung Rielasingen und die Ablachtalbahn von Stockach nach Mengen (Kreis Konstanz). Der Förderverein Ablachtalbahn und der Verein zur Erhaltung der Etzwiler Bahn haben am Samstag eine Sonderfahrt veranstaltet, mit der sie auf das Potenzial der Strecke aufmerksam wollten.

Rund 100 Menschen nahmen an Sonderfahrt teil

Laut den Veranstaltern beteiligten sich neben Dutzenden Ausflüglern auch verschiedene Vertreter aus der Politik an der Fahrt zwischen Rielasingen und Mühlingen-Zoznegg (Kreis Konstanz). Darunter beispielsweise die Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU) und Matthias Gastel (Grüne) sowie der Singener Oberbürgermeister Bernd Häusler (CDU).

Neue Ablachtalbahn könnte 2030 in Betrieb gehen

Eine Reaktivierung der Ablachtalbahn zwischen Stockach und Mengen für den regulären Fahrgastverkehr würde sich lohnen. Zu diesem Ergebnis kam vergangenes Jahr eine Machbarkeitsstudie. Sie wurde von der Stadt Meßkirch, der Gemeinde Sauldorf und dem Förderverein Ablachtalbahn in Auftrag gegeben. Ein stündlicher Nahverkehr auf der Strecke der Ablachtalbahn zwischen Stockach (Kreis Konstanz), Meßkirch und Mengen (Kreis Sigmaringen) habe gute Chancen, heißt es in der Untersuchung. Laut Gutachten übersteige der Nutzen die Kosten. Derzeit fahren auf der Strecke nur Güterzüge und im Sommer sonntags Sonderzüge.

Meßkirch

Zwischen Stockach und Mengen Künftig stündlich Züge auf der Ablachtalbahn?

Nahverkehrszüge auf der Strecke zwischen Stockach (Kreis Konstanz) und Mengen (Kreis Sigmaringen) wären wirtschaftlich sinnvoll. Das sagt eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Ablachtalbahn.

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Die neue Ablachtalbahn über Meßkirch nach Mengen könnte laut dem Förderverein Ablachtalbahn bereits 2030 in Betrieb gehen. Damit könne man an die Erfolgsgeschichte der 1996 reaktivierten Seehäsle-Strecke zwischen Stockach und Radolfzell anknüpfen. Dort seien mittlerweile rund 3.500 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Das hätte die Prognosen um mehr als das Doppelte übertroffen, heißt es.

Förderverein sieht Verbindung der Ablachtalbahn und Etzwiler Bahn vor

Laut dem Förderverein Ablachtalbahn sei es sinnvoll, die Strecken der Etzwiler Bahn und der Ablachtalbahn zu verknüpfen. Die Fahrgäste könnten dann ohne Umstieg von Singen über Stockach nach Meßkirch fahren.

Sonderfahrt am Tag der Schiene im Kreis Konstanz
Eine Grafik des Fördervereins Ablachtalbahn: Er wünscht sich eine durchgehende Nahverkehrsverbindung zwischen Rielasingen nach Ulm.

So ein durchgehendes Angebot wäre ein Quantensprung im Nahverkehr und könnte auch für Fahrten von und nach Ulm für kurze und attraktive Fahrzeiten sorgen.

Gerade während der Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn mit mehrmonatigen Sperrungen gäbe es dann außerdem eine schnelle Verbindung nach Ulm.

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