Nach einer internen Prüfungen hat die Stadt Bregenzfestgestellt, dass sie wohl nicht von dem Korruptionsskandal um möglicherweise fingierte Rechnungen bei Bauprojekten in Vorarlberg betroffen ist. Die Stadt habe zwei Monate lang alte Geschäfte mit der Firma Siemens in Österreich geprüft. Nun könne sie Entwarnung geben, das teilte die Stadtverwaltung mit. Es geht bei dem Korruptionsskandal um möglicherweise deutlich überhöhte Rechnungen, unter anderem in der Bauwirtschaft.
Zahlreiche Rechnungen der vergangenen Jahre zwischen der Stadt ihren Tochtergesellschaften Kongresskultur Bregenz GmbH und Stadtwerke Bregenz GmbH mit der Firma Siemens AG Österreich seien genau unter die Lupe genommen worden. Das Ergebnis: Es gebe keine Auffälligkeiten, alles sei korrekt ausgeschrieben worden, heißt es von der Stadt.
Im August war der Verdacht aufgekommen, auch Sanierungsarbeiten am Festspielhaus Bregenz und der Neubau des Hallenbads könnten vom Korruptionsskandal betroffen sein.
Festspiele Bregenz möglicherweise betroffen Korruptionsskandal um Bauprojekte in Vorarlberg weitet sich aus
Laut Staatsanwaltschaft Feldkirch wird gegen insgesamt zehn mögliche Beteiligte ermittelt. Die Stadt Bregenz und die Festspiele prüfen Vorwürfe, davon betroffen zu sein.
Schwerer Betrug? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Verdächtige
Betroffen sein sollen neben der Siemens AG unter anderem auch die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG). Mehrere Mitarbeiter der KHBG sollen seit 2013 bei Bauprojekten von Krankenhäusern in Vorarlberg Rechnungen gefälscht haben.
Siemens selbst hatte die Ermittlungen durch eine Anzeige ins Rollen gebracht. Im Sommer hatte die Staatsanwaltschaft Feldkirch daraufhin mehrere Wohnungen in Vorarlberg wegen des Verdachts auf schweren Betrug durchsucht. Sie ermittelt derzeit gegen mindestens zehn Verdächtige.