Es kommen wieder mehr Kunden aus der Schweiz nach Konstanz, um dort einzukaufen. Das sind gute Nachrichten für die Ladenbesitzer dort. Denn die Konstanzer Wirtschaft lebt auch vom Einkaufstourismus. Während der Corona-Pandemie war die Grenze zur Schweiz monatelang geschlossen, für viele Ladenbesitzer bedeutete das Verluste. Noch immer kommen weniger Kunden aus der Schweiz als früher, sagt der Handelsverband Baden-Württemberg. Trotzdem laufe das Weihnachtsgeschäft gut.
Schweizer kaufen wieder mehr zu Hause ein
Warum immer noch weniger Einkaufstouristen aus der Schweiz kommen als vor der Pandemie, könnte mehrere Gründe haben, so der Handelsverband Baden-Württemberg.
Einige Schweizerinnen und Schweizer hätten ein stärkeres Bewusstsein für die lokale Wirtschaft entwickelt. Sie wollen nun die Geschäfte in ihrer Heimat unterstützen, sagt der Handelsverband. Eine Entwicklung, die auch der Einzelhandelsverein "Treffpunkt Konstanz" bemerkt hat.
Ein zweiter möglicher Grund für weniger Schweizer Einkaufstourismus ist laut Handelsverband die Regelung zur Mehrwertsteuer, die 2020 in Kraft getreten ist. Kunden aus der Schweiz können sich die Mehrwertsteuer seitdem erst bei Einkäufen ab 50 Euro erstatten lassen, so Sprecherin Jennifer Ribler. Ob das wirklich einen negativen Effekt habe, sei aber nicht sicher. Schließlich kam die Regelung ungefähr zeitgleich mit der Pandemie.
Ladenbesitzer in Konstanz trotzdem positiv
Trotzdem sei die Lage gut. Die Zahl an Schweizer Einkaufstouristen würde kontinuierlich steigen und sei schon wieder auf einem guten Niveau angekommen, sagt Daniel Hölzle vom Einzelhandesverein. Viele Konstanzer Ladenbesitzer ziehen deswegen trotz weniger Einkaufstourismus ein positives Fazit.
In den kommenden Jahren erwartet der Einzelhandesverein "Treffpunkt Konstanz", dass die Zahl an Kundinnen und Kunden aus der Schweiz weiter ansteigt.