In der Summe befriedigend. So lautet die Note der Citymanager für den Handel in der diesjährigen Weihnachtszeit auf der Ostalb und in Ulm. Der Absatz der Händler sei zwar nicht mangelhaft, dennoch bleibt an vielen Punkten Luft nach oben.
Bilanz 2023: große Unterschiede in verschiedenen Branchen
Das gilt vor allem für die Textil- und Möbelbranche. Hier gibt es teils weniger Umsätze als im Vorjahr, sagt Reinhard Skusa, Citymanager von Aalen. Ähnlich verhält sich das Kaufverhalten in Ulm. Eine Ausnahme stellt das Luxus-Segment dar. Mit teuren Klamotten konnte ein sehr guter Umsatz verzeichnet werden, meint die Citymanagerin von Ulm, Sandra Walter. Auch hochwertige Schmuck-Ware war in Ulm sehr gefragt. Alles, was sich jedoch im Mittelpreis-Sektor bewegt, sei schwächer gewesen.
Frequenz in den Städten sehr hoch, aber weniger Touristen
An der Anzahl der Besucher lag es nicht. Die Innenstädte waren voll. "Am dritten Advents-Samstag hatten wir eine so unglaublich hohe Frequenz, wie seit Jahren nicht mehr", sagt Sandra Walter. Die Menschen sind also da, gehen ein und aus, lediglich die Kaufkraft lässt etwas zu wünschen übrig. "Das liegt aber auch an Aspekten, auf die wir keinen Einfluss haben", meint Reinhard Skusa. Die politische Kommunikation aus Berlin würde eine Unsicherheit bei den Bürgern auslösen, sodass die Menschen ihr Geld lieber sparen, statt es beispielsweise in Spontankäufen auszugeben.
Händler in der Ulmer Hirschstraße beklagen zudem, dass weniger Touristen nach Ulm reisen. Tagesausflüge per Bus aus Italien, Österreich und der Schweiz waren noch vor einigen Jahren deutlich angesagter. Das bestätigt auch Wolfgang Dieterich, Geschäftsführer der Touristik GmbH Ulm/Neu-Ulm. Es gebe schlichtweg seit der Corona-Krise weniger Busunternehmen, es kommen immer weniger Fahrten zustande. Die Leute seien immer noch vorsichtig, was Gruppentourismus angeht.
In Aalen und Ulm: Hoffnung auf die Woche zwischen den Jahren
Das Jahr sei ja noch nicht vorbei, betont Reinhard Skusa. Der Samstag vor Weihnachten steht noch an, da werden traditionell auf den letzten Drücker noch Geschenke besorgt. Zudem werden zu Weihnachten bekanntlich viele Gutscheine und Geld geschenkt. Die Händler hoffen, dass dann in den Tagen nach dem Fest nochmal viele Menschen in den Städten einkaufen. "Abrechnen kann man erst am 31.12, wenn das Jahr gelaufen ist" so Skusa.