Im Kreis Ravensburg ziehen am Dienstag 24 Geflüchtete aus der Ukraine in eine außergewöhnliche Unterkunft ein: Laut einer Mitteilung des Kreises finden sie im Schloss Neutann bei Wolfegg eine vorübergehende Bleibe.
Kreis richtet Selbstversorgungsunterkunft ein
Der Kreis hatte das Barock-Schloss aus dem 17. Jahrhundert eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Monaten zu einer Selbstversorgungsunterkunft umgebaut. Die Geflüchteten können dort selbst kochen, ihre Betreuung übernimmt der Malteser Hilfsdienst. Der Kreis stellt den Hausmeister und kümmert sich um die Verwaltung des Wohnheims. Insgesamt könnten knapp 90 Geflüchtete in der neuen Unterkunft unterkommen.
Schloss Neutann diente zuvor als Pflegeheim
Möglich wurde dies, weil Schloss Neutann leer stand und der Kreis die Räume von der Stiftung Liebenau mieten kann. Ihr gehört das dreistöckige Schlossgebäude, in dem früher ein Pflegeheim untergebracht war. Der Erste Landesbeamte Andreas Honikel-Günther freut sich, dass das Gebäude nun als Unterkunft dient. "Ich bin sehr dankbar, dass wir in enger Abstimmung mit der Stiftung Liebenau, der Gemeinde Wolfegg sowie den Maltesern ein stimmiges Konzept für die Nutzung von Schloss Neutann als vorläufige Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine auf die Beine gestellt haben", wird er in der Mitteilung zitiert.