Das Sommerwetter ist in diesem Jahr recht regnerisch. Das merken auch die Freibäder in der Region Bodensee-Oberschwaben. Die Besucherzahlen liegen bisher weit hinter denen vom vergangenen Jahr und sind wohl kaum noch aufzuholen.
In Biberach ist das Freibad aktuell wegen Bauarbeiten geschlossen. Wenige Kilometer entfernt liegt das Freibad Warthausen. Im vergangen Jahr besuchten bis Ende Juni rund 18.000 Gäste das Bad, in diesem Jahr sind es bisher nur ein Drittel - also rund 6.000, sagt Schwimmmeister Klaus Bolte. Da im Freibad Warthausen Saisonkräfte an der Kasse und als zweite Aufsicht arbeiten, könne man flexibel reagieren. Bei nasskaltem Wetter hält Klaus Bolte für Hartgesottene allein die Stellung.
Deutlich weniger Badegäste in Friedrichshafen
In Bezug auf die Gästezahlen sieht es in städtischen Freibädern am Bodensee ähnlich aus - etwa im Strandbad Friedrichshafen oder Wellenfreibad Ailingen. So besuchten nach Angaben der Stadt das Strandbad Friedrichshafen bis Juni vergangenen Jahres rund 36.000 Gäste. Bis Juni diesen Jahres waren es nur knapp 10.200 Gäste. Auch, wenn das Strandbad in diesem Jahr eine Woche später als im Vorjahr öffnete, ist es ein deutlicher Rückgang um rund zwei Drittel der Besucherzahlen. Die Hoffnung ruht nun auf besserem Wetter im Juli und August, heißt es von der Stadt Friedrichshafen.
Auch in Konstanz rund zwei Drittel weniger Besucher
Auch ins Konstanzer Rheinstrandbrand kamen bisher rund zwei Drittel weniger Gäste als im vergangenen Jahr (bisher 2024: 2.300 Badegäste, gleicher Zeitraum 2023: 8.100 Badegäste). Das gibt die Bädergesellschaft nach SWR-Anfrage an. Auch in den anderen kostenlosen Konstanzer Strandbädern seien es wetterbedingt deutlich weniger Badegäste als im Vorjahr. Auch hier seien bisher etwa nur 30 Prozent der Besucher im Vergleich zum Vorjahr gekommen.
Mehr Gäste in Hallenbad, Therme und Sauna in Konstanz
Da die Bädergesellschaft Konstanz aber auch noch ein Hallenbad sowie Therme und Sauna betreibt, sei der finanzielle Verlust nicht ganz so groß. Denn laut Bädergesellschaft haben bei dem schlechten Wetter dafür bisher mehr Gäste Hallenbad, Therme und Sauna besucht. Das durchwachsene Sommerwetter sei darum nicht so problematisch.
Naturstrandbad Kressbronn gibt Hoffnung nicht auf
In Kressbronn musste das Naturstrandbad wegen Hochwasser und Treibholz im Juni insgesamt zehn Tage schließen. Es seien bisher 25.000 bis 30.000 Badegäste weniger gekommen als sonst, heißt es.
Trotzdem ist die Saison für Bademeister Sigi Kathan noch nicht gelaufen. Es sei erst Anfang Juli, man könne immer noch mehr als neun schöne Wochen bekommen, sagte er im Gespräch mit dem SWR. Dann würde es auch wieder voll werden.