Fünf Tage haben die Ravensburger ihr Rutenfest gefeiert - meist blieb es friedlich. Diese Bilanz zog jetzt die Polizei. Ein Ereignis hat das Rutenfest jedoch getrübt: Ein bislang unbekannter Mann sprühte in einem Festzelt Pfefferspray. Neunzehn Menschen wurden laut Polizei verletzt. Sie sucht nun nach dem Täter.
Mehr als 40 Einsatzkräfte vor Ort
Viele Feiernde erlitten Reizungen der Atemwege und der Augen. Sie mussten das Festzelt verlassen. 37 Rettungskräfte und sechs Notärzte waren laut Polizei vor Ort. Sie hätten insgesamt neunzehn Personen versorgen müssen, sieben von ihnen seien in ein Krankenhaus gebracht worden, heißt es in einer Mitteilung.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Sie sucht nun Hinweisen zum Täter: Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0751/8033333 bei der Polizei melden.
Rutenfest ansonsten überwiegend ruhig verlaufen
Trotz der Pfefferspray-Attacke zieht die Polizei ein überwiegend positives Fazit zum diesjährigen Ravensburger Rutenfest. Rund 20 Straftaten seien angezeigt worden, ein vergleichsweise geringer Wert. Dabei handele es sich überwiegend um Körperverletzungen, Diebstähle und Beleidigungen. Autofahrerinnen und Autofahrer hätten jedoch teilweise für Probleme gesorgt, teilte die Polizei mit. Sie hätten beispielsweise während des historischen Festzugs Durchfahrtsverbote ignoriert und damit für schwierige Verkehrssituationen gesorgt.
Kinder- und Heimatfest So hat Ravensburg das Rutenfest gefeiert
In Ravensburg ist das Rutenfest am Dienstagabend zu Ende gegangen. Es ist eines der größten und ältesten Heimatfeste der Region. Am Montag zog der Festzug durch die Altstadt.
Auch die Zahl an Krankenhauseinweisungen sei während der fünf Festtage überschaubar geblieben, so die Oberschwabenklinik in Ravensburg. Rund 50 Menschen hätten sich auf dem Rutenfest verletzt und seien ins Krankenhaus gekommen. Der Grund vor allem: Schnittwunden, Stürze und Alkoholvergiftungen. Die Zahl sei aber deutlich gesunken: Vergangenes Jahr hätten rund 90 Rutenfest-Besucher in der Oberschwabenklinik behandelt werden müssen, heißt es.