Die Obstbauern vom Bodensee erwarten in diesem Jahr eine sehr gute Qualität der Äpfel. Festigkeit sowie Zuckergehalt seien gut und auch das Zucker- Säure-Verhältnis stimme, so der Verein "Obstregion Bodensee". Zum offiziellen Saisonstart waren auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) nach Nonnenhorn gekommen.
Die erwartete Erntemenge liegt laut dem Verein "Obstregion Bodensee" allerdings etwas unter dem Durchschnitt, ist aber immer noch gut. Man rechne mit rund 226.000 Tonnen Äpfeln. Im vergangenen, sehr ertragreichen Jahr waren es 258.000 Tonnen. Es sei aber natürlich, dass die Blüte im Folgejahr etwas niedriger ist.
Schwierige Wetterverhältnisse im Frühjahr und Sommer
Insbesondere im Frühjahr zur Apfelblüte sei das Wetter schwierig gewesen. Es habe niedrige Temperaturen, zu viele Niederschläge und mancherorts Spätfrost gegeben. Der Sommer war teilweise zu heiß und trocken.
Obstanbau nur noch "mangelhaft wirtschaftlich"
Probleme bereiteten den Obstbauern aber auch die um rund 25 Prozent gestiegenen Kosten etwa durch höheren Mindestlohn für Erntehelfer, teurere Betriebsmittel wie Düngemittel, Diesel und Pflanzenschutzmittel sowie gesetzliche Vorgaben. Gleichzeitig sänken die sogenannten Auszahlungspreise für Äpfel. Der Obstanbau sei nur noch mangelhaft wirtschaftlich, hieß es.
Die Obstbauern fordern darum von der Politik, dass die Herkunft des Obstes auch in weiterverarbeiteten Produkten wie Apfelsaft und Apfelmus angegeben werden muss. Außerdem müssten für importierte Ware dieselben Produktionsstandards und Maßstäbe gelten wie für deutsche Obstbauern.