Zum 1. September soll das Management des kommunalen Klinikverbundes Medizin Campus Bodensee extern vergeben werden. Das hat der Aufsichtsrat der Klinikum Friedrichshafen GmbH beschlossen und am Mittwoch mitgeteilt. Schließungen oder Privatisierungen der zum Verbund gehörenden Kliniken in Friedrichshafen und Tettnang (Bodenseekreis) seien demnach aber nicht geplant. Eine Zusammenarbeit mit dem Klinikverbund im Kreis Ravensburg, der Oberschwabenklinik, schließe man in manchen Bereichen nicht aus, so der aktuelle MCB-Geschäftsführer Franz Klöckner.
SWR-Reporterin Marlene Fuchs hat mit Franz Klöckner über die externe Vergabe des Managements gesprochen:
Unterstützung bei finanziellen und baulichen Herausforderungen
Man stehe baulich und finanziell vor großen Herausforderungen und wolle sich deshalb externe, professionelle Unterstützung suchen, so Klöckner. Das Ziel sei, die medizinische Versorgung der Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben weiterhin sicherzustellen.
Personell soll der Entschluss keine Auswirkungen haben. Die Mitarbeitenden des MCB behalten ihre Verträge. Auch die Spitze aus Geschäftsführung und medizinischen Direktoren soll bleiben, ergänzt um einen Geschäftsführer oder eine Geschäftsführerin des künftigen Partners. Mögliche Partner für das externe Management wären laut Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand beispielsweise Klinikbetreiber wie die SRH-Kliniken in Sigmaringen, Sana in Biberach, Asklepios oder Helios.
Vertrag auf mindestens vier Jahre
Die Ausschreibung laufe bis Sommer. Der Vertrag mit einem externen Partner soll mindestens vier Jahre lang laufen, um Planungssicherheit zu garantieren. Maximal sei der Vertrag aber auf zehn Jahre ausgelegt. Am Montag muss der Gemeinderat Friedrichshafen den Plänen zustimmen.