Der Medizin Campus Bodensee (MCB) mit seinen Kliniken in Friedrichshafen und Tettnang (Bodenseekreis) schreibt weiterhin rote Zahlen und erhält deshalb von der Stadt Friedrichshafen erneut Zuschüsse in Millionenhöhe. Das hat am Montag der Gemeinderat beschlossen. Der Klinikverbund bekommt für die Jahre 2023 und 2024 jeweils rund 19 Millionen Euro. Das Geld stammt aus Mitteln der Zeppelin-Stiftung. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat Friedrichshafen einen Zuschuss in Millionenhöhe für den MCB beschlossen.
Verluste durch Pandemie und Hackerangriff
Im Jahr 2022 hat der MCB nach eigenen Angaben ein voraussichtliches Defizit von fast 15 Millionen Euro gemacht. Die Krisen der vergangenen Jahre wie die Corona-Pandemie, aber auch der Cyberangriff vor einem Jahr hätten dem Klinikverbund sehr zugesetzt, hieß es am Montag im Gemeinderat. Auch wenn der Klinikverbund damals den Geldforderungen der Erpresser nicht nachkam, entstand laut MCB ein Schaden durch den Hackerangriff von rund 600.000 Euro.
Auch für dieses Jahr rechnet der Krankenhausverbund mit seinen Standorten in Friedrichshafen und Tettnang mit einem deutlichen Minus - unter anderem wegen steigender Personal- und Energiekosten.