Mammut und Höhlenlöwe aus Elfenbein

Funde mit Weltrang: Bedeutende Tierskulpturen in Konstanz zu sehen

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Marlene Fuchs
SWR-Redakteurin Marlene Fuchs Autorin Bild
Bernhard Hentschel
SWR-Redakteur Bernhard Hentschel Autor Bild

Die ältesten Tierskulpturen der Menschheitsgeschichte sind im archäologischen Landesmuseum in Konstanz zu sehen. Die beiden Figuren stammen aus der letzten Eiszeit.

Ein Mammut und ein Höhlenlöwe aus Mammutelfenbein sind die ältesten bekannten Tierskulpturen der Menschheitsgeschichte. Sie sind ab dem Wochenende im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz (ALM) in einer Sonderpräsentation ausgestellt. Die beiden Figuren sind rund 40.000 Jahre alt und stammen aus der letzten Eiszeit. Gefunden wurden sie bereits vor einigen Jahren in einer Höhle im Lonetal (Kreis Heidenheim).

 

Das Mammut und der Höhlenlöwe sind klein, nur etwa zwei mal vier Zentimeter groß. Sie sind aus Mammutelfenbein geschnitzt und sind in Konstanz in einer kleinen Vitrinen unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen zu sehen. 

Steinzeitfiguren im Archäologischen Landesmuseum
Klein, aber unbezahlbar für die Menschheitsgeschichte: das Mammut und der Höhlenlöwe aus Elfenbein.

Bedeutende Funde aus der Eiszeit

Beide Figuren haben Weltrang und zählen international zu den bedeutendsten Funden der Eiszeit, sagt Claus Wolf, Direktor des archäologischen Landesmuseums. Die Tiere seien vermutlich nicht als Kunstwerk geschnitzt worden, sondern als eine Art Talisman für die Jagd. Die Zeit, in der die Skulpturen entstanden, sei ein "Urknall der Kultur" gewesen, so Wolf. Damals kamen die ersten Vertreter des homo sapiens sapiens, des modernen Menschen, nach Europa.

Mit einem Schlag gab es diese Figürchen und, was man auch nicht vergessen darf, die ältesten Musikinstrumente der Menschheit, nämlich Flöten aus Schwanenknochen oder auch aus Mammutelfenbein.

Skulpturen in Höhle der Schwäbischen Alb gefunden

Das Mammut und der Höhlenlöwe sollen langfristig in ein Museum auf der Schwäbischen Alb zurückziehen. Dort wurden sie vor 15 Jahren bei Grabungen an der Vogelherdhöhle im Lonetal entdeckt. Gut zehn Jahre waren sie dann in Niederstotzingen (Kreis Heidenheim) im Archäopark ausgestellt. Der Park ist aus Kostengründen allerdings vor gut einem Jahr geschlossen worden.

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Darum muss das Land als Besitzerin der beiden Figürchen nun erst noch entscheiden, in welches Museum die beiden Funde künftig wandern. Mindestens ein Jahr sind die Werke so lange aber zunächst in Konstanz zu sehen.

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