In den kommenden Jahren könnte der Bodensee als Energiequelle immer wichtiger werden. Um die Chancen und Herausforderungen der Seethermie ging es am Montag beim Mainauer Klimadialog.
Die Universität Konstanz zum Beispiel will ab 2027 zu zwei Dritteln mit Seewärme heizen. Schon jetzt nutzt sie das Bodenseewasser zum Kühlen der Rechenzentren, Hörsäle und der Bibliothek. Auch Kommunen am See planen in den kommenden Jahren Nahwärmenetze mit Seewasser. Projekte gibt es beispielsweise in Meersburg und in Konstanz-Dingelsdorf, aber auch in der Schweiz und in Österreich.
Über die Chancen der Seethermie diskutierten beim Mainauer Klimadialog rund 160 Experten von Energieunternehmen, kommunalen Behörden, Hochschulen, aber auch vom Naturschutzbund NABU oder dem Institut für Seenforschung.
Rechnet sich Seethermie?
Gastgeber waren neben der Lennart-Bernadotte-Stiftung das Umwelt- und das Verkehrsministerium Baden-Württemberg. In den Vorträgen ging es unter anderem darum, ob sich Seethermie rechnet, welche ökologischen Folgen der Eingriff in den See haben könnte und um die Frage, wie sich die Nutzung des Bodenseewassers international reglementieren lässt.