An der Stadthalle in Biberach sind am Samstagabend laut Polizei und den Veranstaltern rund 350 Menschen zu einer Mahnwache gegen Demokratiefeindlichkeit gekommen. Die Veranstaltung trug den Titel "Mahnwache für Demokratie und Meinungsfreiheit - gegen Gewalt und Demokratiefeindlichkeit". Vor der Stadthalle in Biberach war es am vergangenen Mittwoch zu massiven Protesten gegen den Politischen Aschermittwoch der Grünen gekommen. Mit der Mahnwache wollten die Teilnehmenden gegen diese Ausschreitungen demonstrieren.
SWR-Reporter Johannes Riedel hat sich umgehört und gefragt, warum die Teilnehmenden bei der Mahnwache dabei waren:
Veranstalter wollen Zeichen gegen Demokratiefeindlichkeit setzen
Bei der Mahnwache am Samstagabend sprachen Augenzeugen, die die Proteste am Aschermittwoch miterlebt hatten. Die Ausschreitungen seien entsetzlich gewesen, so etwas wolle man in Biberach nicht akzeptieren, hieß es. Die Mahnwache hatten drei junge Privatpersonen spontan organisiert und angemeldet. Sie wollten damit laut eigenen Angaben schnell ein Zeichen gegen Demokratiefeindlichkeit setzen.
Massive Proteste vor der Stadthalle in Biberach, unter anderem von Landwirten, hatten am Mittwoch für Chaos und zur kurzfristigen Absage des Politischen Aschermittwochs der Grünen in Biberach gesorgt.
Mehrere Polizisten verletzt Chaos durch Bauernproteste: Grüne sagen Politischen Aschermittwoch in Biberach ab
Massive Proteste unter anderem von Landwirten haben in Biberach für Chaos gesorgt. Der Politische Aschermittwoch der Grünen wurde daher kurzfristig von der Partei abgesagt.
Ermittlungsgruppe und Online-Portal eingerichtet
Das Polizeipräsidium Ulm hat indes unter dem Stichwort "Politischer Aschermittwoch Biberach" ein Portal im Internet eingerichtet, auf dem Bürgerinnen und Bürger Hinweise über die Vorfälle vor der Biberacher Stadthalle sowie Videos hochladen können.
Außerdem wurde eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, sind gegen mehrere Personen Verfahren eingeleitet worden. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte "harte Konsequenzen und Sanktionen" gegenüber denjenigen an, die außerhalb der Legalität gehandelt hätten.