Die Pläne zur Aufstellung von Leichtbauhallen zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Ländern im Kreis Konstanz werden konkreter. Mittlerweile gibt es Standortvorschläge.
SWR-Reporterin Esther Leuffen über die Pläne für den Kreis Konstanz, die sich konkretisieren:
Festzelt in Konstanz als Flüchtlingsunterkunft
Es werde derzeit geprüft, das Festzelt des Oktoberfestes in Konstanz im Anschluss als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, so das Landratsamt. Darüber hinaus seien für Leichtbauhallen Standorte im Konstanzer Industriegebiet, in Rielasingen-Worblingen und Steißlingen im Gespräch.
Doppelt so viele Geflüchtete wie 2015
Von Januar bis August dieses Jahres sind laut Landrat Zeno Danner etwa doppelt so viele Flüchtlinge in den Kreis Konstanz gekommen wie im gleichen Zeitraum während der Flüchtlingskrise 2015. Wegen derzeit anderer großer Themen wie Inflation, Krieg in der Ukraine und Gasknappheit sei vielen Menschen nicht bewusst, wie groß aktuell der Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge sei, sagte er weiter.
Auch der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle, sagte im SWR-Interview, man sei bei der Unterbringung der Geflüchteten mittlerweile an einer Grenze angelangt. Es sei schwierig, alles zu händeln. Im Bodenseekreis seien viele Flüchtlinge in Hallen untergebracht, Zelte seien bisher noch nicht nötig. Ähnlich ist die Situation im Landkreis Ravensburg. Dort fällt der Schulsport teilweise aus, da Sporthallen als Notunterkünfte genutzt werden.