ZF will in die Zukunft des autonomen Fahrens und in die sogenannte Drive- By-Wire-Technologie viel Geld investieren und hat dafür einen Kredit von insgesamt 425 Millionen Euro bei der Europäischen Investitionsbank aufgenommen. Es brauche ein große Investitionsbudget, wenn man weiterhin der "Frontrunner" sein wolle, also führendes Unternehmen in dem Bereich, sagte ZF-Finanzvorstand Michael Frick am Montag bei der Vertragsunterzeichnung. Insgesamt will ZF in den kommenden Jahren 1,3 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung von innovative Technologien investieren.
Grundlage für autonomes Fahren made in Friedrichshafen
Im Automobilbereich kämen große Projekte der Transformation auf ZF zu, so Frick. Da müsse sich das Unternehmen neu positionieren. Als einziger Anbieter, der sowohl bei Bremsen, Dämpfungssystemen als auch bei der Lenkung Lösungen anbiete, sei man gut aufgestellt und Marktführer. Das Unternehmen will vor allem die sogenannte Drive- By-Wire-Technologie künftig voranbringen. Diese ermöglicht es künftig, dass Autos digital lenken und bremsen können. Das ist eine der Voraussetzungen für ein künftig autonom fahrendes Auto. In diesen Bereichen soll die Forschungs- und Entwicklungsarbeit weiter ausgebaut werden.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa
Das Geld kommt von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Bank, deren Anteilseigner die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind, gibt jedes Jahr Kredite an Unternehmen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Die Investition in ZF sei ein exzellentes Beispiel, wie die EIB die Innovationsfähigkeit der europäischen Transport- und Automobilindustrie unterstütze, so Nicola Beer, Vizepräsidentin der EIB. Ihr Unternehmen habe die Projektpläne von ZF auf Herz und Nieren geprüft. "Wir kennen ZF. Das ist ein wichtiger Kunde für uns", sagte Beer bei der Vertragsunterzeichnung am Montag.
Forschungsteams in Deutschland, Rumänien, Polen und Tschechien sollen mit dem Geld finanziert werden.