Klimademo von Fridays for Future in Konstanz.

Vier Jahre Klimanotstand in Konstanz

Fridays for Future: Klimastreik am Bodensee und in Oberschwaben

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Thomas Wagner
SWR-Redakteur Thomas Wagner Autor Bild
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Stefanie Baumann
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Schülerinnen und Schüler von Fridays for Future haben am Freitag wieder zum Globalen Klimastreik aufgerufen. In mehreren Städten am Bodensee und in Oberschwaben gab es Protestaktionen.

In der Region Bodensee-Oberschwaben sind am Freitag Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf die Straße gegangen: Fridays for Future hat weltweit zum Globalen Klimastreik aufgerufen. Seit fünf Jahren demonstrieren Jugendliche für mehr Klimaschutz und die Einhaltung von Klimazielen. Sie werfen Bund, Ländern und Kommunen vor, sich im Kampf gegen den Klimawandel nicht ausreichend zu engagieren. In Konstanz nahmen am frühen Nachmittag rund 700 Menschen an der Klimademo teil. Auch in Friedrichshafen, Ravensburg, Aulendorf, Biberach und Lindau gab es Protestaktionen.

Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Marion Kynaß berichtet SWR-Reporter Thomas Wagner von den Protesten in Konstanz:

Protestzüge, Fahrraddemo, Plakataktion

In Konstanz trafen sich die Demonstrierenden im Herosépark am Rheinufer und zogen von dort in die Innenstadt. Im Stadtgarten fand eine Abschlusskundgebung statt. In Friedrichshafen ging es am Franziskusplatz los, von hier zog der Protestzug durch die Stadt zur Musikmuschel. Dort gab es Vorträge und Livemusik.

In Ravensburg trafen sich die Klimaaktivistinnen und -aktivisten am Bahnhof zu einer Demo unter dem Motto "Grenzenloser Klimaschutz statt Grenzschutz". In Aulendorf (Kreis Ravensburg) gab es eine Fahrraddemo am Schlossplatz. In Biberach fand eine Demonstration auf dem Marktplatz statt.

In Lindau trafen sich mehr als 100 Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf der Seebrücke. An der vielbefahrenen Straße auf die Insel zeigten sie Plakate mit lokalpolitischen Forderungen zum Klimaschutz.

Vier Jahre Klimanotstand in Konstanz

Seit fünf Jahren geht die Fridays for Future-Bewegung in Baden-Württemberg auf die Straße. 2018 hatte Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz demonstriert - und damit die Klimabewegung Fridays for Future ins Rollen gebracht. Die Stadt Konstanz reagierte und rief als erste Stadt in Deutschland am 2. Mai 2019 den Klimanotstand aus.

Der Konstanzer Gemeinderat beschloss damals, der Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen höchste Priorität einzuräumen. Zahlreiche Maßnahmen und Klima-Ziele wurden formuliert - zum Beispiel zur klimaneutralen Energieversorgung von Gebäuden.

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Fridays for Future in Konstanz gehen die Maßnahmen und deren Umsetzung nicht weit genug. Bei der Reduzierung des Autoverkehrs und beim Ausbau der Photovoltaik gebe es noch deutlich Luft nach oben, so ein Sprecher von Fridays for Future. Die Aktivistinnen und Aktivisten fürchten, dass die Stadt ihre Klimaziele nicht erreicht. Monatelang demonstrierten sie deshalb in einem Klimacamp in der Altstadt für mehr Klimaschutz.

Die Unzufriedenheit der Aktivistinnen und Aktivisten mit der Klimapolitik der Stadt war am Freitag auch Thema beim Klimastreik.

Fünf Jahre Fridays for Future

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