Jens Rommel soll neuer Generalbundesanwalt werden. Der 51-Jährige ist in Ellwangen (Ostalbkreis) geboren und hat viele Verbindungen nach Oberschwaben. Er wuchs in Ravensburg auf und wirkte viele Jahre als Jurist und Richter in der Region. Nach Angaben des Bundesjustizministeriums soll Rommel die Nachfolge von Peter Frank übernehmen, der als Richter ans Bundesverfassungsgericht wechselte.
Rommel beginnt Laufbahn als Richter in Biberach und Riedlingen
Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Rommel als Richter in den Amtsgerichten Biberach und Riedlingen (Kreis Biberach). Später war er unter anderem stellvertretender leitender Oberstaatsanwalt in Ravensburg. Von 2015 bis 2020 leitete er die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg. Seit 2020 ist er Richter am Bundesgerichtshof.
Bundesjustizminister Marco Buschmann hatte Rommel als neuen Generalbundesanwalt vorgeschlagen. Der 51-Jährige habe bewiesen, dass er über alle Eigenschaften und Fähigkeiten verfügt, die einen exzellenten Generalbundesanwalt ausmachen. "Jens Rommel hat persönliche Integrität, fachliche Kompetenz, Einsatzbereitschaft, Führungsstärke sowie Leidenschaft für unseren Rechtsstaat und unsere freiheitliche Ordnung bewiesen", so Buschmann. Dem Vorschlag des Justizministers muss der Bundesrat zustimmen. Der Bundespräsident ernennt dann den Generalbundesanwalt.
Bundesanwaltschaft ist oberste Anklagebehörde
In der neuen Funktion wird Rommel die Bundesanwaltschaft als oberste Anklagebehörde in Deutschland leiten. Sie ist für herausragende Verfahren in Bereichen wie Terrorismus, Spionage und Völkerstrafrecht zuständig. Die Behörde mit Hauptsitz in Karlsruhe beschäftigt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie untersteht als Staatsanwaltschaft des Bundes dem Bundesjustizministerium.