Die Wassersportbranche meldet beim Branchengespräch auf der 62. Wassersportmesse "Interboot" rückläufige Geschäfte für 2023. Sowohl die Verkaufszahlen bei Booten, als auch der Wassersporttourismus sei im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, berichteten Branchenvertreter am Dienstag in Friedrichshafen. Diese Entwicklung habe allerdings mit dem Wassersportboom in den Corona-Jahren zu tun, so die stellvertretende Verbandsvorsitzende und Chefin der Meichle + Mohr Marina in Kressbronn.
Im Frühjahr und im Sommer seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur die Hälfte der Bootsliegeplätze belegt gewesen, so Sonja Meichle. Grund dafür sei aber, dass es einen außerordentlich großen Wassersport-Boom während der Corona-Zeit gegeben habe. Da hätten viele die Flucht vor Infektionen und Maskenpflicht Richtung Bodensee angetreten. Jetzt sei man wieder auf einem Niveau wie 2019.
Hohe Zinsen und hohe Materialkosten bremsen Verkauf
Neben dem Abflauen des Wassersportbooms spielten aber auch finanzielle Gründe eine Rolle an den gesunkenen Verkaufszahlen bei Sportbooten, so der Bundesverband Wassersportwirtschaft. Hohe Zinsen bremsten den Verkauf neuer Segelyachten. Die Preise für neue Boote seien wegen hoher Material- und Energiekosten um über 30 Prozent gestiegen.