Die Messe "Interboot" hat bis zum 1. Oktober ihre Pforten geöffnet. Neun Tage lang dreht sich in Friedrichshafen alles um Boote, ob elektrisch, mit Motor oder Segeln, sowie um jede Art von Wassersport und alles, was dazugehört. In diesem Jahr besonders im Fokus: das Thema Nachhaltigkeit. Dabei will die Messe aber auch das Luxussegment nicht aus dem Blick verlieren. "Nachhaltig, innovativ und ein bisschen luxuriös" wolle man sein, heißt es zu Beginn der Messe.
SWR-Reporter Thomas Wagner hat kurz vor Eröffnung der Messe schon mal einen Rundgang gemacht:
Schnellstes Elektro-Motorboot der Welt
Ein besonderer Hingucker in diesem Jahr: das schnellste Elektromotorboot der Welt ist bei der "Interboot" zu sehen. Die Performance e801 hat Anfang Juli den Rekord in Monaco bei der Energy Boat Challenge aufgestellt. Auf rund 64 Kilometer pro Stunde kann das E-Boot beschleunigen, und das emissionsfrei. Bis zu 60 Kilometer Reichweite seien ohne Laden möglich, heißt es in einer Pressemitteilung.
Segelboot aus Flachs
Aber auch ein Segel-Optimist - eine Bootsklasse für Kinder und Jugendliche - gänzlich aus Flachsfasern ist in Friedrichshafen zu sehen. Damit kann laut Hersteller der CO2-Fußabdruck im Gegensatz zu herkömmlichen Booten, die aus Plastik sind, um 70 Prozent reduziert werden. Zudem ist das Boot zu 90 Prozent recyclebar. Gebaut und auf der Messe präsentiert wird das Öko-Segelboot vom Start-Up Khulula aus Wilhelmshaven.
352 Aussteller zeigen Produkte
In diesem Jahr sind es 352 Ausstellerinnen und Aussteller, die in sechs Messehallen ihre Produkte rund um den Wassersport präsentieren.
Die "Interboot" sei der Treffpunkt der Branche im Vierländereck, so Projektleiter Felix Klarmann. Darunter Aussteller riesiger Yachten, aber auch kleinere Boote, Stand-Up-Paddle-Boards oder Zubehör sei zu finden.
Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren ist die Messe jedoch kleiner geworden. Damals waren es regelmäßig rund 100 Aussteller mehr. Ab dem kommenden Jahr soll die Messe nur noch fünf Tage andauern. Zum ersten Mal nach über 60 Jahren. Das kommt nicht bei allen gut an. Laut SWR-Informationen hätten manche Aussteller lieber die zehn Tage beibehalten, weil sich sonst der An- und Abtransport der großen Schiffe kaum lohne.
Die "Interboot" ist von Montag bis Donnerstag zwischen 10 bis 17 Uhr und von Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Tickets sind online und an den Kassen erhältlich. Eine Tageskarte kostet 14 Euro online beziehungsweise 18 Euro vor Ort, ermäßigt 11 Euro beziehungsweise 13 Euro.